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Eine Tiroler Kulturtragödie?

Eine Tiroler Kulturtragödie?

Mit spitzer Feder kommentierte der Künstler Max Spielmann (1906–1984) die Tiroler Kulturszene. So hat er unzählige, teils bissige Karikaturen hinterlassen, die erst vor Kurzem zu uns ins Archiv gelangt sind und von Josef Schönegger gesichtet und penibel verzeichnet wurden.

Unser Titelbild, das aus eben diesem Bestand stammt, ruft vielleicht bei einigen Leserinnen und Leser Emotionen und Diskussionen wach. Uns würde interessieren, ob Sie sich noch erinnern, welche „Tiroler Kulturtragödie“ Max Spielmann hier kommentierte? Erkennen Sie das gezeichnete Objekt und die Person wieder? Wir sind gespannt!

Text: Josef Schönegger

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. BINGO Herr Roilo hat 100 Punkte – wie oft habe ich mir diese unsägliche Plastik in der Kaffeepause ansehen müssen. Bis sie eines Tage plötzlich verschwunden war. So weit bekannt, ist sie im Altmetall Container der Klinik gelandet

    1. Lieber Herr Schneider, Sie sind anscheinend der Einzige, der sich noch an die damaligen Emotionen erinnert, und sprechen mit Ihrer Erinnerung das eigentliche Thema dieses Beitrags „Tiroler Kulturtragödie?“ an. Die Plastik ist allerdings nicht im Altmetallcontainer der Klinik gelandet, sondern im Lager der Installationsfirma Duschek in Thaur. Das aber war nun der tatsächliche Auslöser der noch größeren Erregung, den angeblich größten Kunstskandal Österreichs der Nachkriegszeit. Näheres dazu in einem späteren Beitrag.

      1. Wenn dieses „KUNSTWERK“ bei der Firma Duschek gelandet ist, wird es dort der richtigen Verwendung zugeführt worden sein.
        Nähmlich, frische Luft dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wird.
        Wäre int. zu erfahren wer damals dieses Werk anlässch des Chirurgie Neubaues in Auftrag gegeben hat.

        1. Auf Grund der 2%-Klausel bei öffentlichen Bauten – soviel Geldanteil muss für die künstlerische Ausgestaltung verwendet werden – ist unter Anderem auch der Auftrag an Oswald Oberhuber ergangen, eine Großplastik für die Chirurgie zu erstellen. Das geschah am 3. Mai 1968 durch den Fachbeirat für bildene Kunst, bestätigt am 10. Juni 1969 durch den Großen Kulturbeirat des Landes und die entgültige Zustimmung durch die am 10. Februar 1969 einberufene Jury. Wer die entscheidenden Mitglieder dieser Gremien waren, ist leider unbekannt. Der damalige Kulturreferent des Landes LHStv. Dr. Fritz Prior hat selbst keinen Einfluss bei diesen Entscheidungen genommen, schreibt aber in einem Leserbrief am 14. März 1971 „Wenn man mich über meine private Meinung zum gegenständlichen Kunstwerk befragt, muss ich antworten: Mir gefällt es nicht.“ Die ursprüngliche Auftragssumme war 400.000 Schilling, Nachdem Oberhubers Werk und damit auch die Vergabe dann in der Öffentlichkeit auf scharfe Ablehnung gestoßen war, verließ der Auftraggeber der Mut, und man suchte nach Gründen, die Verantwortung auf einfache Weise abzuschieben, mit der Begründung, Entwurf und Ausführung stimmten nicht überein bzw. die Materialkosten seien zu hoch angesetzt. Man einigte sich dann auf 200.000 Schilling.
          Näheres zu diesem Thema dann in Kürze.

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