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Ein Scharfes Eck?

Ein scharfes Eck?

Wir blicken auf ein ehemals recht verkehrsreiches Stück Innsbruck. Männliche Insider werden wissen, worauf in anspiele. Nicht auf das fesche Fahrrad. Über Erlebnisberichte aus dieser Ecke würden wir uns freuen.

Zu dieser Zeit ist das Haus wohl ein ehrbares. Immerhin stehen sogar gehegte Blumen auf dem Fensterbrett. Kein zwangsläufig logischer Schluss, aber trotzdem.

Rechts hinten auf der Museumstraße erkennen wir einen Teil des „Schuhhaus Graubart“ mit der grausamen und traurigen Geschichte seiner BesitzerInnen.

An der Coolness der jungen Leute und ihrer Mode lässt sich auch bei der Datierung dieser Aufnahme eine Einschränkung machen.

Besonders interessant sind wie immer die Plakate. Eines wirbt für Ovomaltine, die wir heute noch kennen. Wer „Swoboda“ ist, weiß ich nicht. Bei den „Testpiloten“ könnte es sich um einen Kinofilm handeln. SpezialistInnen können diese Fragen sicher schnell lösen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Kr/Ne-3662)

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare
  1. Bei der Firma Swoboda handelt es sich um einen bekannten österreichischen Hersteller für Backöfen, Herde, kombinierte Herde und Kamineinsätze.
    Die Zentrale war in Wien XVIII, Jörgerstraße 10. In Innsbruck gab es auch eine Filiale, nämlich in der Fallmerayerstraße 3.

  2. Angerzellgasse Richtung Museumstrasse. Kurz vor der Museumstrasse links, das legendäre Nachtlokal Domino das schon länger nicht mehr existiert.

      1. Enttäuschung, Herr Roilo. Fatty Georg und Innsbruck hab ich googeln müssen. Als sein Jazz Club in Innsbruck gegründet wurde, da war ich noch nicht einmal in der Volksschule.
        Das Domino hatte ich eigentlich im Haus wo es zum Treibhaus hinteri geht in Erinnerung, jetzt ein Chinarestaurant. Besitzer soll ein gewisser Herr Löw gewesen sein, eine auffallende Statur, immer trauriges Gesicht und nur sichtbar zwischen Haustür und Luxuskutsche. Die Autotype weiß ich nimmer, ein weißer Amischlitten möglicherweise. Mit einer Art Wunschkennzeichen, T 10.000.
        Zum dort befindlichen Sündenpfuhl kann ich nichts beitragen. Ich kannte die Gegend nur von der großen Pause im Schulgarten des Auergymnasiums und später von der dort errichteten Turnhalle, die dann für den Gilmschuleersatz bald wieder abgerissen wurden.
        Vorne, fast schon in der Museumstraße, war die Disco Playboy Club, wo ich als schüchterner Oberstufengymnasiast ein paarmal im hatti-wari Stil herumträumte 😉 . Als es dann Scotch Club hieß war ich schon gewitzter.

        1. Hoppla, Herr Hirsch, da habe ich mich nun vertan. Entschuldige! Aber ich hatte nur in Erinnerung, dass irgendjemand einmal etwas über Fatty George in der Angerzellgasse geschrieben hat. Bin nun der Sache nachgegangen – es war beim Beitrag über das Hofgartencafe https://innsbruck-erinnert.at/einer-ungewissen-zukunft/comment-page-1/#comment-12211. Herr Robert Engelbrecht schrieb da “ In den 1950er Jahren spielte „Fatty George“ regelmäßig hier, – es war nur ein kurzer Weg von „Fatty’s Jazz Casino“ in der Angerzellgasse. Im Stadtarchiv sollte sich dazu doch was finden lassen?“

        2. Wie wahr – Herr LÖW war eine legendäre Erscheinung. Er war der erste, welcher die sog. Juke Boxes in ganz Tirol aufstellte und betrieb. Einige Zeit durfte ich diese Geräte meistens vor Ort !? reparieren – und die Musikboxen mit Singles am neusten Stand halten. Wenn mal kein Cash vorhanden war, gab es Bezahlung in Naturalien aus dem Hause Domino – eh schon wissen wie………….

  3. Ein Würstlstandl hat’s dort auch gegeben, (dort schauten meist die Nachtschwärmer vorbei,- hatte nachts lange geöffnet),- die Betreiberin war Frau Traudl, ob George Ihr zu Ehren auch manchmal ein Jazz- Liadl aufgspielt hat,
    entzieht sich leider unserer Kenntnis.

  4. So langsam würde mich nun doch interessieren, was mit dem querstehen Haus mit den Blumen vor den Fensten und dem Radl an der Wand los war bzw. was Herr Morscher hier alles erlebt hat!

    1. Das vordere alte Haus mit den ehrbaren Blumenfenstern wurde meines Wissens und persönlicher Beobachtung im Zuge des Turnsaalneubaus in der letzten, schon am Foto erkennbaren Form als etwas abgetakeltes Wohnhaus abgerissen. Das dahinterstehende Eck war hingegen insofern ein scharfes, daß sich dort eine Bar zum Kakadu befand, die ihrem Anrüchigkeit signalisierenden Namen (Groschenromanwissen) alle Ehre zu machen schien. Auf gut Deutsch, dort stierlte man ahnungslose Landeier ab und eine Treppe in die oberen Zimmer hats – wozu wohl? -durfte nicht fehlen. Aber ich verwette alles was ich besitze, daß vom Stadtarchiv niemand niemals nicht dort gewesen sein wird. Oder doch? Aber, aber, Herr Dr. Morscher!

      1. Sehr geehrter Herr Hirsch,
        Ich bin richtiggehend empört, dass Sie einem ehrbaren und lasterlosen Menschen wie mir den Besuch eines solchen Etablissements – trotz doppelter oder dreifacher Verneinung – in die Schuhe (oder sonst wohin) schieben wollen. Meine Mutter würde das nicht gut heißen. Ich hörte von dem vielen Verkehr in diesem Haus nur bei empirischer Sozialforschung. Ich bin zwar ein Feund von völkerverbindenden Maßnahmen, aber nicht auf diese Weise.
        Meine Hoffnung geht dahin, dass wir noch einen anonymen Verkehrsbericht bekommen. Es muss echt grausig gewesen sein.
        Weiterhin kopfschüttelnd,
        Ihr L.M.

  5. Ja aber der Eingang war – vom Standpunkt des Photographen aus betrachtet – um die Ecke links. Ins Domino sind wir immer nach dem Scotch Club gegangen. An den Löw kann ich mich noch gut erinnern. Der Wiarschtlstand kam viel später. Wir gingen immer zum Egger in der Altstadt (sensationell gute Wiarschtln) und – wenn sie noch offen hatte – in die Pic (Piccolo Bar), sonst eben heim.

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