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Ein Neuer Abt Für Stift Wilten

Ein neuer Abt für Stift Wilten

Laurentius Müller, der 50. Abt des Stiftes Wilten, starb am 16. November 1906. Fast fünf Monate später, am 9. April 1907 wurde Adrian Zacher – der bisherige Prior des Stiftes – zum neuen Abt gewählt. Bei der Wahl intervenierte der Generalvikar der österreichischen Prämonstratenser-Provinz, der Abt des Stiftes Tepl Gilbert Helmer, als Vertreter des Ordensgenerals, Monsignore Propst und Dekan Rauch als Vertreter des Fürstbischofs von Brixen und Hofrat Dr. Wilhelm Baron Schwind als Regierungsver­treter.

Die Vorarlberger Landeszeitung berichtete am 10. April 1907 über die Wahl unter anderem Folgendes: „Fast 5 Monate nach dem Tode des früheren Abtes Laurentius Müller wurde heute die Abtwahl in Anwesenheit des Abtes von Tepl als Delegierter des Ordensgenerals, eines fürstbischöflichen und eines landesfürstlichen Kommissärs und 42 Stiftsbrüder vorgenommen. Nach einem feierlichen h. Geistamt begann der Wahlakt im Abteisaale. Als Gewählter ging, wie vorauszusehen war, der bisherige Prior des Stiftes, Adrian Zacher, im ersten Wahlgange aus der Urne hervor.“

In der Vorarlberger Landeszeitung wurde am 10. April 1907 auch über den Werdegang des neuen Abtes berichtet: „Abt Adrian Zacher wurde am 25. November 1848 zu Wilten geboren, studierte am Gymnasium zu Brixen, trat dann in den Orden des heil. Nobertus, wo er am 18. September 1867 eingekleidet wurde, am 24. September 1871 die feierliche Ordenprozeß ablegte und am 15. Oktober 1871 zum Priester geweiht wurde. nachdem er als Kooperator in Ellbögen gewirkt, wurde er ins Stift zurückberufen, wo er der Reihe nach sämtliche Stiftsämter bekleidete. Er war Kastner, Subprior und Prior. Abt Laurentius ernannte ihn 1888 zu Pfarrer von Ampaß, von wo er nach 1891 nach Hötting übersetzt wurde. Im vorigen Jahre wurde er wieder als Prior ins Stift zurückberufen. Jetzt hat ihn das Vertrauen seiner Mitbrüder zur äbtlichen Würde erhoben. Er ist der 51. Abt des Stiftes Wilten.“

Das Titelbild zeigt eine schwarz-weiß Fotografie, die zur Erinnerung an die Wahl des neuen Abtes aufgenommen wurde. Die Bildunterschrift unterhalb des Fotos ist aber nicht korrekt, denn die Wahl fand nicht am 9. Mai, sondern am 9. April 1907 statt.

(Stadtarchiv Innsbruck, M-BOX Medium 32348_14151)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Am 24. Juni 1894 wurde die alte Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Hötting von Abt Laurentius Müller in der alten Kirche (zur damaligen Zeit gab es die neue Kirche noch nicht) zu Hötting geweiht, der spätere Abt Adrian Zacher war damals Pfarrer in Hötting

  2. Hintere Reihe 2. von rechts ist unverkennbar
    Johann Chrysostomus Mößl *1863 in Untermais + 1942
    Gründer und erster Obmann der Tiroler Krippenvereines über 25 Jahre. Der Tiroler Krippenverein wurde im Mai 1909 im Gasthof Bierstindl, unweit vom Stift Wilten gegründet.
    Mößl startete einen Aufruf über die Presse den er nur mit „ein Krippenfreund“ unterzeichnete. Der Wörgler Krippeler Johann Seisl meldete sich und meinte zur Gründung: „Endlich ist der Schuß gefallen und hat das Zentrum getroffen!“ Seisl ließ sich als einer der ersten im Tiroler Krippenverein einschreiben.

    Mößl war auch viele Jahre Pfarrer in Hötting, wo er sich sehr rege beim Kirchenbau der neuen Höttinger Pfarrkirche (1909-1911) einsetzte.

    Liebe Grüße an alle Leser/innen u. Krippeler
    Hans

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