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Ein Haufen Schnee

Ein Haufen Schnee

Im Dezember dürfen wir uns mit dem Thema Schnee auseinandersetzen. Hier gleich mit einem Schneehaufen von fast 2 m Höhe. Die menschlichen Hauptprotagonisten des Bildes scheinen daran auch ihren Spaß zu haben.

Im ehemaligen Kanalisationssystem der Stadt Innsbruck gab es unterirdische Schneekästen. Diese hatten die Größe eines anständigen Wohnzimmers. Unter den Straßen wurde der Schnee dort ortsnah abgelagert. Klug uns sparsam. Durch das Wasser der Schwemmkanalisation wurde der Schnee durch das Kanalsystem entsorgt. Eigentlich eine kluge Lösung. Vermutlich musste das System den immer zahlreicher werdenden Leitungen weichen.

Beispiel eines Spül- und Schneeschachtes

Am linken Bildrand lugt noch der Schriftzug Konsum ins Bild. Das in Verbindung mit der markanten Hausfassade klärt auch die Frage, wo der Fotograf mitten auf der Straße stand.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Kr/Ne-91)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Klar, dass ich schon in der ersten Sekunde wusste, wo das ist – ich habe den Beitrag nur zu spät gesehen. Aber wie hat Herr Hirsch jetzt einmal geschrieben: „Dem zu spät Kommenden bleiben die Restln“! Mir bleibt somit nur mehr der Schneehaufen und die Rinne entlang des Randsteines. Damals wurde der Schnee ja nicht aufgeladen und weggeführt wie heutzutage, er wurde lediglich immer wieder von den Schneepflügen zur Seite geschoben.
    Ich kann mich noch erinnern, wie durch die Pradlerstraße einer der abenteuerlichen Mullwagen jener Zeit (hat jemand oder gibt es davon Bilder, Müllwagen mit zahlreichen seitlichen Einfüllöffnungen) einen Anhängepflug aus Holz zog. Ganz hinten saß ein Mann, der mit einer Kurbel die Flügel aus- oder einfahren und so die Räumbreite einstellen konnte.
    Durch diese Räummethode entstanden natürlich große Schneehaufen, die dann im Frühjahr vorzu abschmolzen, und damit das Schmelzwasser in die Gullys konnte und nicht auf dem Gehsteig musste dies Rinne entlang des Randsteines immer freigehalten werde. Das geschah durch spezielle Räumtrupps. Besonders samstags / sonntags oder bei großen Schneemengen brauchte die Stadt Zusatzkräfte, so auch uns Gewerbeschüler. Man musste sich um 5 Uhr in der Früh im Bauhof melden, meist wartete da schon eine ganze Schlange und man kam oft gar nicht mehr dran. Für uns Pradler war es der städtische Bauhof beim Viaduktbogen in der Bienerstraße. Man bekam eine Karte und eine Schaufel in die Handgedrückt und wurde irgendeinem Trupp zugeteilt. Mit dem marschierte man zu irgendeiner Einsatzstelle in Pradl. Bis Mittag war man fertig und oft waschelnass, besonders bei Regen oder wenn der Föhn einsetzte und man Stunden im Gatsch arbeiten musste. Mit Abgabe der Karte und der Schaufel im Bauhof bekam man auch sein Geld.

      1. Oh – danke , Herr Morscher, und einen schönen Abend noch! Ich nehme an, so gegen 23:00 bekommen wir wieder etwas von Ihnen zusehen – oder??

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