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Die Werkstatt Des Taschners

Die Werkstatt des Taschners

Eine der legendärsten und langlebigsten Werkstätten der Innsbrucker Innenstadt ist auf diesem Blog noch gar nicht vorgekommen: Die Taschnerei Schmarda. Das Titelbild zeigt nicht, wie auch der Autor zunächst dachte, einen Schnappschuss von Fritz Nickel nach einem Bombenangriff (man glaubt, der Besitzer habe sein Rad davor abgestellt und schaut nach, was noch ganz ist) sondern den geplanten Abriss im Zuge der Neugestaltung des Bozner Platzes nach 1950. Das ist der Vorteil bei der Datierung von ganz erhaltenen Negativstreifen… die Bilder davor und danach sind eindeutig nach dem Krieg entstanden.

Josef Schmarda, 1881 in Wien geboren und dorthin zuständig, heiratet als in der Maximilianstraße 12 wohnhafter Sattlermeister 1904 in Innsbruck die um ein Jahr jüngere Ladnerin und Fotografentochter Julie Hänninger. Im Adressbuch scheint er erstmals 1905 und 1906 in Pradl 2 bzw Pradlerstraße 2a auf, sein erstes Geschäftslokal macht er 1911 in der Universitätsstraße 33 auf. In einer Annonce von 1912 bewirbt er seine Kellnerintaschen.

In Pradl ist er lange Säckelwart des Turnvereins „Eiselen“ und bekommt 1920 schließlich das Heimatrecht in Innsbruck.

Sein Nachfolger wird der zweitgeborene Sohn Robert (1906-1979). Das Geschäft ist seit 1927 in der Maria-Theresien-Straße, es steht mit wechselnden Hausnummern 3, 15 (Stöckl) und 21 (Stöckl) im Adressbuch.

Josef Schmarda stirbt 1974 93-jährig in Innsbruck und ist am Westfriedhof neben seiner bereits 1953 verstorbenen Gattin beerdigt. Heute lautet die Geschäftsadresse Maria-Theresien-Straße 7 und die Firma Schmarda werkt dort immer noch als Erzeugerin von Rucksäcken und bietet fachmännische Reparaturen von Lederwaren aller Art an.

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