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Die Letzte Reise…

Die letzte Reise…

wird manchmal mehr, manchmal weniger pompös zelebriert. Ich möchte heute von Ihnen wissen, welche Innsbrucker Persönlichkeit hier so dekadent zu Grabe getragen wird. Sollten Sie den Begräbniszug persönlich gesehen bzw. Erzählungen davon gehört haben, würde ich es sehr spannend finden, wenn Sie Ihre Erinnerung daran mit uns teilen. Auf Bildern sieht bekanntlich schnell einmal etwas festlich und gut besucht aus. Und überhaupt würde mich interessieren, wie lang diese Trauerkutsche im Einsatz war.

(Verena Kaiser)

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare
  1. Ausschlußmethode:

    Kein kirchlicher Würdenträger
    kein christlicher Politiker, sonst würden CV oder MKV chargieren
    freiheitlicher Politiker scheidet wohl auch aus, da auch keine Waffenstudenten mitgehen
    ein Künstler?

    ich tippe eher auf eine/einen Sozialdemoktratischen Politiker in den 60ern. jedenfalls vor meiner Zeit

    oder ganz was Anderes? unddie Zeit mögen Andere besser eingrenzen

    1. Fast humorig, Ihre Aufzählung der durchaus korrekten Ausschließungsgründe. Der von Eisenbahnern (Post eher nicht) gebildete Ehrengarde spricht für einen Sozi (mit ÖBB Affinität).

  2. Da sich der Leichenzug von der Maria-Theresien-Straße südwärts zum Wiltener Friedhof bewegt, hat bei mir etwas geklingelt:
    So gegen Mitte der 50-er Jahre gab es das Begräbnis von
    Josef W I L B E R G E R ,
    Chef der Stubaitalbahn und, wenn ich nicht irre, Landtagsabgeordneter – aber das finden Sie besser heraus als ich.
    Ich habe nur den empörten Bericht einer Schwiegertochter der alten Frau Rieder, meiner „Gewährsfrau“, über dieses Begräbnis im Ohr.
    Irgendwie haabe ich im Hinterkopf, daß Herr Wilberger auch Landtagsabgeordneter der SPÖ war.
    Aber falls ich da wieder einmal etwas durcheinanderbringe, bitte ich jetzt schon um Entschuldigung.

  3. So war das Cafe Greif zwischen 1950 und 1976 zu sehen – ein weiter Zeitrahmen, ich weiß. Die Kutsche fuhr Richtung Süden, also wird das Ziel ein Wiltener Friedhof gewesen sein. Der frühere Landeshauptmann Hans Tschiggfrey starb im Juni 1963, er wurde auf dem Friedhof der Basilika beerdigt.
    Ich kann mich an den Trauerzug erinnern, wir bekamen schulfrei und mussten uns geschlossen an der Straße aufstellen. Ich weiß noch, dass wir am Rennweg vor der Hofburg standen. Aber an eine Kutsche kann ich mich nicht erinnern und diese hätte doch sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    Tschiggfrey-Begräbnis spräche auch gegen sämtliche von Herrn Unterholzner angeführten Ausschlusskriterien. Allerdings bin ich hier einmal bei einem Rätselbild dem Irrtum aufgesessen, auf dem Foto wäre eine komplette Prozession zu sehen. Die Aufklärung kam mit nachgereichten Bildern: auf dem damaligen Titelbild war nur der hintere Teil derselben zu sehen. Vielleicht sind ja hier auch schon einige Abordnungen voraus gegangen

    1. Ich stand als abkommandierter Schüler am anderen Ende, auf der Konzertbrücke. So eine Kutsche hätte ich mir auch gemerkt.

      Da war das als etwas nahe am Pomp bekritelte Begräbnis der Altbürgermeisterin geradezu schlicht: https://www.krone.at/241679

      Von der Mode der Zuschauer und Mitziehenden her vermute ich eher die Fünfziger. Einer der Mitmarschierenden lag noch zeitnah an der Tradition des Hitlerbärtchens.

    1. Eine kleine Randnotiz. Ich hatte 1963 gerade die Matura an der LBA bestanden, da kam die Nachricht vom Tode des Landeshauptmanns. Für uns wurde jede Maturafeier untersagt, auch keine Maturareise.

  4. Liebe Leserinnen und Leser,

    vielen Dank für die rege Beteiligung. Hier kommt des Rätsels Lösung: Frau Stepanek hat richtig geraten. 1957 wurde mit diesem recht pompösen Leichenzug der Gemeindepolitiker und Landtagsabgeordnete Josef Wilberger zu Grabe getragen. Er verstarb bereits im Alter von 54 Jahren.

    ich wünsche ein schönes Wochenende.

    Verena Kaiser 🙂

  5. als ich dieses Foto sah,war ich sehr verwundert, denn ich kann mich noch gut an diesen Tag erinnern,wir hatten schulfrei,meine Schwester und ich wollten unbedingt uns diesen Trauerzug ansehen,wir waren noch Kinder,8 und 9 jahre, denn es wurde uns mitgeteilt das unser Vater mit seinen Haflinger den Sarg fahren wird, des halb habe ich mich sehr gewundert über dieses Foto, ich bin auf ihre Seite gestoßen weil ich mit meiner Schwester über unsere Kindheit erinnerungen ausgetauscht haben ,und auch über das Begräbnis von Hans Tschiggfrei,und das es auch Fotos von unserem Papa vom Leichenzug gegeben hat, die leider nicht mehr vorhanden sind. liebe Grüße falls ich eine falsche Erinnerung an diesen besonderen Tag habe, tut es mir leid ,bin auch schon bald 70 Jahre,

  6. Also, lb. Frau Moosmann – für das fotografierte Begräbnis „Wilberger“ brauchte niemand „schulfrei“ zu geben, denn das war in den großen Ferien – aber das genaue Datum bekomme ich auch nicht mehr zusammen. Jedenfalls nach 1956 – ja, ich glaube, noch in den letzten 50-er oder ersten 60-er Jahre.
    Die Friedhofs App hilft us auch nicht, da er ja auf dem Wiltener Friedhof begraben wurde – und den haben sie uns einfach immer noch nicht digitalisiert.
    Und wenn man den Josef Wilberger googelt, bekommt man als Resultat sämtliche Straßenschilder etc. der Josef Wilberger Straße.
    Wissen Sie, mir ist dieses Wilberger Begräbnis deshalb in Erinnerung:
    In unserem Wohnblock gabs die alte Frau Rieder, sie „ging gegen die 90“ – und saß am Bankl im Hof, als ich nach 17h vom Dienst in der Hauppost heimkam. Vor ihr stand ihre Schwiegertochter, sie war die 2. Frau des Sohnes Oskar – und empörte sich jautstark über dieses Begräbnis.
    Warum?
    Sie sagte: „Kirchensteuer zahln muaß i – und bei mir geaht amal koaner von die Geistlichen mit beim Begräbnis! Weil i mit an g’schiedenen lei standesamtlich verheirat bin!
    Und heut – beim Wilberger – der was aa g’schieden war – da seins alle ummerkemmen vom Stift in die Weißen Kittl, der Abt voraus – und da gehts auf oamal kirchlich…!!!
    Und wie i was g’sagt hab, hams g’haucht „Jaaaa – das ist ein Nachbar….“
    Wie gesagt, das Begräbnis war an einem heißen Tag in den Sommerferien, genauere Daten konnte ich leider nicht herausfinden. Ich würde raten – zwischen 1958 und 1960.
    Die alte Frau Rieder ist bereits 1963 verstorben.

    1. es tut mir leis das ich mich falsch ausgedrückt habe, ich meinte das Begräbnis von Hans Tschiggftrey, falls sie sich erinnern können war das einer von unseren Landeshauptmännern von Tirol, es tut mir leid,aber an den Herrn Josef Wilberger kann ich mich bei besten Willen nicht erinnern, liebe Frau Henriette Stepanek ein Dank an Ihnen für ihr Kommentar an mich,

      1. Ja, freilich können Sie sich nicht dran erinnern – denn beim Wilberger waren Sie noch gar nicht in der Schule, gell! – und an das Tschiggfrey-Begräbnis und das Spalierstehen (auf der Konzertbrücke) hat sich ja auch Herr Hirsch, siehe oben, erinnert.
        Ich weiß nicht, wie es Ihnen damit geht – aber diese ganze Kultur ist total verlorengegangen, sowohl die Trauerzüge als auch die Grabpflege, die früher von der Familie selbst wahrgenommen worden ist. Die Friedhöfe selbst „sterben immer mehr aus“. Wenn man an die eigene Kindheit zurückdenkt, kommt es einem manchmal vor: Man lebt in einer völlig fremden Welt – so hat sich alles verändert – und manches ins Gegenteil verkehrt.
        Ich wünsche Ihnen gute Gesundheit – und viel Humor! – weil dann geht alles leichter!

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