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Der Schönste Kasernenbau Tirols – Der Gutshof In Der Reichenau Teil III

Der schönste Kasernenbau Tirols – Der Gutshof in der Reichenau Teil III

Weitere Grünfläche verlor der Gutshof Reichenau 1936 beim Bau der Eugenkaserne. Die Stadt musste einen Bauplatz von 22.000 Quadratmeter zur Verfügung stellen.

Es entstand eine Artilleriekaserne für 200 Mann, ein Küchengebäude mit angebauten Kanzleiräumen für Kaserninspektion und Wache sowie ein durch eine Einfahrt geteiltes Garagengebäude für 44 Wägen. An die Garagen angebaut waren ein Ölmagazin, eine Ladestelle für die Batterien der Autobeleuchtung und ein Boilerraum für Warmwasserbereitung. Ein Tabakladen befand sich im Küchengebäude.
Die Pläne stammten vom Oberbaurat des Bauamtes der Stadt Theodor Prachensky. Die Errichtungszeit war knapp bemessen. Der Gemeinderat genehmigte erst im Juli 1936 den Neubau, die Fertigstellung sollte schon am 1. Dezember sein. Bei diesem ambitionierten Zeitplan wurden viele Männer auf der Baustelle benötigt und es konnten wie gewünscht zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen werden.#

(Die Arbeiter stehen vor einer Baracke an. Gibt es die Lohnabrechnung? Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24679-17, 1936)


Bei der Einweihung am 14. Dezember 1937 erinnert Landeshauptmann Josef Schumacher daran, dass mit dem Bau Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, selbst Artillerist, sein Versprechen das österreichische Militär zu stärken, eingelöst habe. Das Leichte Artillerieregiment 6 in Innsbruck wuchs sodann von einer Batterie auf vier an.


Die neue Artilleriekaserne war die letzte Kaserne, die 1937 aufgrund der Anforderungen des Bundesdienstpflichtgesetzes fertiggestellt wurde und der erste Kasernenneubau in Innsbruck seit dem Kriegsende 1918. Benannt wurde sie nach dem letzten Tiroler Kommandanten der alten Armee „Feldmarschall-Erzherzog-Eugen-Kaserne“.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph/A-24679-07, 1936)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Beim unteren Bild gibt es sicher Geld! Das waren noch Zeiten, als ich in der ersten Woche jeden Monats zum Zahltag mit den Lohnsackln zu meinen verstreut im Oberland arbeitenden Partien fuhr. Am Vortag kamen vom Lohnbüro in Innsbruck per Post die Lohnstreifen, eine Münzliste und ein Scheck zur Abhebung des Geldes bei der Sparkasse Imst. Dann gings ans Einsackeln und über Nacht nahm ich die ganze Schachtel mit ins Schlafzimmer!
    Damals gab es allerdings auch noch die Möglichkeit für jeden Bauarbeiter, wöchentlich am Freitag gegen Voranmeldung bis zu 80% des zu erwartenden Verdienstes als Vorschuss in bar zu erhalten, so dass bei vielen zum Zahltag nicht mehr viel übrig blieb!
    Der Vierte von links scheint mir so ein Mann zu sein!!

  2. Dieses untere Bild weckt viele Erinnerungen in mir von der damaligen Bauerei – auch in der Nachkriegszeit war es so: Die große Anzahl und die Bekleidung der Bauarbeiter (von alten Zivilkleidern bis – später – zur obligatorischen Blauen bzw. Weißen bei den Maurern), die Bauhütten aus Brettern (heute Container), das Ziegelmauerwek aus Normalziegel, in schönem Verband hergestellt (längs /quer), der ebenso gemauerte Fenstersturz und vorne die Transportkarren für den Malta! Die Leute kamen weiß Gott woher mit den Radln und sie hatten zu Arbeitsbeginn da zu sein, sie wurden nicht irgendwo mit dem Firmenbus abgeholt! Gute, alte Zeit!!

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