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Bilder Aus Fernost (III.)

Bilder aus Fernost (III.)

Der dritte Tempel, der das Interesse des Fotografen weckte, ist der Pyramidentempel Pre Rup. Dieses Monument ist älter als die beiden zuvor gesehenen und stammt aus dem 10. Jahrhundert, die Arbeiten begannen 961. Sein Bauherr war Rajendravarman II. (–968), eine bedeutende Figur in der Geschichte des Khmer-Reiches. Durch seine Feldzüge gegen seine östlichen wie westlichen Nachbarn eroberte er weite Gebiete, im Norden dehnte er das Reich bis in das Territorium des heutigen China aus. Das Gebiet von Angkor hatte den Khmer bereits als Hauptstadt gedient, die Vorgänger Rajendravarmans II. verlegten ihre Residenz aber nach Nordwesten, erst mit dem Beginn seiner Herrschaft wurde Angkor wieder zum Zentrum des Reiches.

Obwohl Pre Rup bei weitem nicht an die Ausmaße von Angkor Wat oder Angkor Thom heranreicht, prägte der Bau den Stil, nach denen diese späteren Tempelstädte errichtet wurden. Er liegt einige Kilometer östlich von den späteren Bauten.

Natürlich hat der Dschungel dem mittlerweile über eintausend Jahre alten Tempel zugesetzt, aber die Witterung ist nicht die einzige Bedrohung für den Erhalt dieser Bauwerke. Obwohl die Kämpfe im Zuge des Sturzes der Roten Khmer Ende der 80er Jahre die Tempel wenig stark beschädigten als befürchtet, ermöglichte die politische Instabilität Kunstraub im großen Stil.  Es dauerte einige Zeit bis es gelang, wieder für angemessene Sicherheitsmaßnahmen bei den ausgedehnten Tempelkomplexen zu sorgen. Hinzu kam, dass selbst renommierte Museen anfänglich nur dünn verschleierte Raubstücke ankauften und so für Nachfrage sorgten. Die UNESCO und ICOM führten einen langwierigen Kreuzzug, um ihre Mitglieder dazu zu zwingen, entsprechende ethische Standards zu beachten, was ihnen auch mit einigem Erfolg gelang.

(Signatur Ph-Pl-2050)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Danke für diese Serie! Gerade bei Objekten und Szenerien, die sich ihrer Natur wegen durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte kaum verändern, ist es interessant, die kleinen Veränderungen daran oder drumherum zu entdecken.

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