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Berührende Klarheit

Berührende Klarheit

Wir sehen eine Aufnahme, bei der eigentlich alles klar ist. Der Ort, die abgebildeten Baulichkeiten usw. Trotzdem geht für mich von diesem Foto eine große Faszination aus. Aus den Wiesen im Vordergrund wurden inzwischen Häuser, Straßen, Firmen errichtet. Wo es hier noch nach Behaglichkeit aussieht, herrscht heute Hektik und Lärm.

Aber auch auf den Wiesen des westlichen Höttings und Sadrachs ist noch nicht so richtig viel los. Dennoch ahnt man bereits das beginnende Umsichgreifen der Stadt.

Einen kleinen Blick wollen wir doch auch auf den Inhalt werfen: Was ist denn das für ein Kamin etwas rechts von der Bildmitte?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum der Viadukt immer wieder metallene Elemente hat? Und wo steht eigentlich der Fotograf?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, So-3-237)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Der Fotograf stand an der Stelle, wo sich heute rechts der Egger-Lienz-Straße die Schule für das Baugewerbe des WIFI befindet. Aber ich habe eine Frage an die Profis: Links im Bild ist die Karwendelbrücke über den Inn, dann folgen drei Viadukte, dann eine Stahlbrücke über den Innrain. Ganz rechts beginnt wieder eine solche Stahlbrücke. Diese existiert auch heute ohne erkennbaren Sinn. Auf dem „Orthofoto Tirol: 1940“ (https://tyrolean-map.legner.me/#19/47.25557/11.37986/Image_1940) ist sie auch zu sehen. Warum wurde an dieser Stelle das Viadukt unterbrochen?

  2. Die Stahleinsätze sind für existierende (Innrain, damals Völserstraße sowie Egger Lienz Straße, damals eine schöne Allee)) und eine dazwischenliegende geplante, aber nie gebaute Straße X, die einer völlig gegenläufigen Verbauung (und wohl auch der Sinnfrage) zum Opfer fiel.

    Der hohe Schlot muß zum Baumeister Huter gehören und bald einmal abgetragen worden sein, wobei die Ziegelei wieter stadteinwärts gewesen ist, etwa vor der heutigen Brücke. Später stand dort eine Holztrocknungsanlage, vielleicht ein Vorläufer mit Schlot?

    Meine alte Heimat, das Eckhaus zur Mandelbergerstraße grüßt mich wieder einmal.

      1. Das Wo weiß ich schon, aber das Was nicht. Früher stand in der Gegend ein Objekt namens Ziegelofen. Wahrscheinlich gehört dieser Schornstein dazu. Zu so einem Schlot gehört auch ein großer Ofen, der besser zu unbrennbaren Ziegeln als zu einer Schnittholztrocknung paßt. Meines Wissens hat Huter seine Ziegel anderswo bezogen und den Platz vorteilhafter für seine Baufirma nutzen können. Der hintere, kleinere Schornstein war die Esse der Bauschlosserei und existierte bis zum Abriss der Anlagen 1970.

  3. Es gibt aber auch ein Luftbild/Foto (genau kann ich mich nicht mehr erinnern), an dem die Brücke über die X-Straße auch noch einen Sinn gehabt hat. Dieses Bild ist auch recht früh aufgenommen worden, und da hatte ich gedacht, das war sehr viel Aufwand und sehr rücksichtsvoll, hier den Viadukt nicht durchzuziehen, und habe es als Begründung genommen. Und zwar ist von – ich glaub einem Sägewerk – ein Gebäudeeck unter die Brücke hinein geragt.

    Auch wenn es schön ist, dass sich die Stadt weiter entwickelt und wächst, schade ist, dass man heute nicht mehr diesen Ausblick auf die Technikarchitektur in dem Maße sich anschauen kann und nachvollziehen kann, wie das auf die Bevölkerung wohl damals gewirkt hat.

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