Anatomiestraße und der „Haspinger“
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts machte die Medizin enorme Fortschritte. Ignaz Semmelweiss, Robert Koch, Karl Landsteiner und viele Andere müssten hier angeführt werden. Aus deren Erkenntnisse entwickelte sich auch eine neue Bauweise für Krankenhäuser. Es sollte so gebaut werden, dass möglichst viele Patienten frische Luft und Licht erhalten könnten. Das führte zur sog. Pavillonbauweise. Diese wurde auch in der heutigen Innsbrucker Klinik bei ihrer Errichtung Ende des 19. Jahrhunderts berücksichtigt. Die meisten Kliniken bestanden bis vor wenigen Jahren aus Pavillons. Die reinen Forschungseinrichtungen wie hier die heutige Pharmakologie und das Institut für Biochemie wurden in der Tradition der „normalen“ Gründerzeithäuser errichtet. Im Laufe der Jahrzehnte wurde immer mehr Platz benötigt, sodass heute fast alle Pavillons durch Neubauten ersetzt wurden.
Heute befindet sich an der Stelle des „Haspinger“ am rechten Bildrand das „Bugatti“, das vermutlich schon einigen Generationen von Medizin-StudentInnen den Heimweg zu einem Marathon gemacht hat. Zu gut sitzt sich´s hier.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Kr/Pl-743)