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An Meinen Lieben Herrn Onkel!

An meinen lieben Herrn Onkel!

Neuerlich ist mir eine wunderbare Panoramaansicht von Innsbruck untergekommen, die ich hier gerne mit Ihnen teilen möchte. Die Postkarte zeigt einige markante Punkte in Innsbruck. Unten rechts erkennen wir Mühlau, mit der Pfarrkirche und der heutigen Volksschule. Ein wenig weiter flussaufwärts die alte Kettenbrücke die über den Inn führt. Auffallend sind auch die vielen unbebauten Flächen der Zeit. Abgerundet wird die Ansicht durch das schöne Bergpanorama im Hintergrund.

Ich freue mich auf weitere Ergänzungen Ihrerseits. 🙂

Auch die Rückseite der Postkarte ist einen genaueren Blick wert und brachte mich ein wenig zum schmunzeln. Rudo(lf) schreibt an seinen lieben Herrn Onkel Ferdinand und sendet ihm diese Ansicht von Innsbruck nach Mürzzuschlag/Steiermark. Der liebe Herr Onkel hat sich seinen Fuß gebrochen, allerdings hat das der Neffe erst über drei Ecken von seiner Tante Marie aus Wien erfahren müssen. Obendrauf meldet sich auch die Tante Julie nicht bei ihm, hat sie doch auch bestimmt seine Adresse, aber Briefe bekommt er keine. Rudi ist wohl sehr am Familienleben interessiert, ist er immerhin sehr besorgt, wie der Onkel mit dem gebrochenen Fuß in seinem Friseurgeschäft zurecht kommen wird. Schon ein wenig frech, dass sich keiner bei ihm meldet, wie der junge Herr findet… Aber tja, Familie kann man sich ja bekanntermaßen nicht aussuchen 😉

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, ph-39276)

Nichtsdestotrotz beendet er die Karte mit den Worten „Mir geht es sehr gut kann mir nichts besseres wünschen“. Also doch irgendwie ein happy End?

Eva Haslinger

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Ein herrliches Bild. Besonders die Schleppbahn herauf zur alten Rauch Mühle in Mühlau sticht als Erstes ins Auge. Die war von 1900 bis 1919 in Betrieb. Die neue Mühle unten an der Hallerstraße (seit 2919) steht hier noch nicht. Aber es gibt tatsächlich noch soooo viel mehr zu entdecken.

    1. Hardigatti, wieder nit aufgepasst. Die neue Mühle unten an der Hallerstraße steht selbstverständlich bereits seit 1919.

  2. Oberhalb der Kettenbrücke sieht man bereits diese schöne Villa Jachmann am Richardsweg, erbaut 1905. Von der Hungerburgbahn erbaut 1906 und der Rotunde (etwas später) ist noch nichts zu sehen. Die alte, 1906 abgebrannte Rotunde neben der Bundesbahndirektion müsste eigentlich noch stehen, ich seh sie allerdings nicht.

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