Am Pradler Dorfbrunnen
Bei Innsbruck erinnert sich sind schon mehrere Beiträge erschienen, die sich mit der Gegend um das Brunnenplatzl in Pradl beschäftigten. Dennoch wollte ich Ihnen dieses nette Bild, das von Erich Birbaumer im Jahr 1967 aufgenommen wurde, nicht vorenthalten. Am Brunnentrog des Pradler Dorfbrunnens stehen zwei, in kurze Lederhosen gekleidete Buben. Einer von ihnen lehnt locker lässig an seinem Trittroller. Wer weiß, vielleicht sind die beiden Kinder sogar jemandem aus unserer Leserschaft bekannt.
Der sehenswerte Brunnen, der sogenannte Florianibrunnen, steht unter Denkmalschutz. Der sechseckige Brunnentrog stammt aus dem Jahr 1865. Auf der hölzernen Brunnensäule steht unter einer Überdachung eine Barockskulptur, die den Heiligen Florian darstellt. Sie wurde im Jahr 1913 von Hans Hörtnagl gestiftet und ersetzte die bis dahin angebrachte Christusfigur. Hinter dem Brunnen sieht man einen Teil des Hauses Pradler Straße Nummer 13. Links im Bildhintergrund ist auch noch eine Stück des Gasthofs Altpradl zu erkennen.
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-3682)
Na, i bin’s nit! So ein nobles Fahrzeug hatte ich nie, Lederhose und Schlapfer würden passen.
Das Singewaldhaus (Nr.13) hatte noch seine schönen Rosen (nicht nur die Thalerbilder), die zwei großen Linden standen noch (zwei verschiedene Sorten!), der Florian war gerade auf Reparatur (in diesem Jahr hatte er ja schon wieder eine hinter sich), im Stepanekhaus (Nr. 10) war noch ein Geschäft (da weiß Frau Stepanek mehr) und der Volderauer hatte schon die neue Schrift droben. Was für ein Jahrgang kann das Auto sein?
Aha, vor lauter Überraschung wegen des Bildes habe ich den Text nicht gelesen. Also 1967 aufgenommen – da ist ja Frau Stepanek erst nach Pradl gekommen
Knapp vorbei ist auch daneben, Herr Roilo!
1967 war das Geschäft in der Pradlerstraße 10 noch in der Hand der Fam. Liepert.
Ich habe erst 1 Jahr später, am 1.6.1968, nach Pradl geheiratet.
Ja, der Weichselbaum an unserem Erker, der war wunderschön und groß. Da gab es etliche Kundschaften dafür. Aber Mitte der 70-er Jahre hat es ihn erwischt – er ist einfach Richtung Osten umgebrochen, über den Zaun gegen die Straße hinaus. zum Glück war niemand unterwegs…
Als mein Mann mit der Motorsäge ihm zuleibe rückte (zumindest dem letzten Stumpf…) glaubte Frau Wettengl im Parterre, das sei schon wieder der Bursch – wie heißt er gleich? – mit seinem Motorradl,,,
(Nein, nicht Herr Pritzi! Nach ihm gabs noch einen, der im Parterre zur Untermiete wohnte, ich glaube „Krug“, mit einer finnischen Freundin – aber nageln Sie mich nicht fest – mit damals drei Kleinkindern.
Natürlich bekam der Weicchselbaum einen Nachfolger. Im Frühjahr 1978 habe ich noch meine Schwiegermutter hinuntergeführt, damit sie sieht, wie schön der Neue, der Junge, blüht – den es jetzt auch schon laaaaaaange nicht mehr gibt…
Und daß das steinerne Gartenmäuerle auch schon „ewig“ nicht mehr steht…. Es war so nett, mit den Zaunfeldern zwischen den Pfeilern… Wie „für die Ewigkeit“, gell… DENKSTE! Denn es hatte kein FUNDAMENT, sondern stand halt „aus Gewohnheit“, wie man das in vorbaupolizeitlichen Zeiten augenmaßmäßig so zu machen pflegte. Kein Wunder, daß bei der Überschwemmung am 6.8.85 das Wasser der Sill aus unserem Garten unter dem Mäuerle durchrann auf den Gehsteig und die Straße.
Und jetzt finde ich kein Datum mehr – wann war das gleich, als Herr Baumeister Hundegger sen.(„der Mann vom Huaber Mariele“, wie Heini sagte) mit seinen Mannen die Fundamente grub und das neue einfache Gartenmäuerle betonierte, auf welches dann der Zaun gesetzt wurde. Ja. So gehts dahin mit der Romantik-
– wie ja auch das grüne Holzspalier nicht mehr allzulange am Singewaldhaus“ Nr.13, nicht mehr allzuviele Jahre lang zu sehen war…
Wieviele Enkelkinder die beiden Knaben am Brunnen wohl mittlerweile haben – oder gar Urenkel?
Aber – wer weiß? – vielleicht melden sie sich?
Die beiden Buben am Foto sind die Brüder Erich und Gerhard Entstrasser, zum Zeitpunkt der Aufnahme im Sommer 1967 waren sie gerade 6 und 5 Jahre alt. Das Bild kenne ich aus den Fotobeständen meiner Schwiegereltern; Erich ist der Rollerfahrer und mein Mann Gerhard steht am Brunnen. Und weil Frau Stepanek so nett fragt: die beiden haben heute zusammen 7 erwachsene Kinder und 5 Enkel.