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Am Ende Der Straße

Am Ende der Straße

Wir finden uns hier am Ende einer Straße – das ist auch heute noch so. Aber anders als heute, ist die Häuserzeile noch etwas verwaist und der Block, in den sie integriert ist, harrt noch seiner Erbauung. Herauszufinden wo wir uns befinden, wird ob der zahlreichen möglichen Hinweise – wenn man es nicht ohnehin weiß – nicht schwer sein? Da ist die Restauracion oder auch die Aufschrift im dunklen Haus, die auf den Kohlelieferanten mit dem wunderbaren Namen Müssiggang verweist. Auch eine ungefähre Datierung dürfte durch die noch fehlenden Gebäude wohl machbar sein? Was sagen Sie!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Sammlung Richard Müller RM-1867)

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. Laut dem Hausbesitzerverzeichnis des Jahres 1914 gehören alle drei Häuser 54, 52 und 50 einem gewissen Sebastian Müssiggang, Holz- und Kohlenhändler in Wilten.

    1899 hatte er seine Firma noch in der Banderlgasse 1.

  2. 1940 waren die Eigentümer dann:
    Haus 50 = Anna Dittrich, Rechtsanwaltsgattin
    Haus 52 = Fritz und Mathilde Thöni
    Haus 54 = Dr. Bruno Rümler

  3. Ich bin gerührt. Als Volkschüler bin ich immer 2x an jedem Schultag dran vorbeigekommen. Allerdings standen da statt des Kohlelagers schon längst Wohnhäuser. Auf der Straße davor herrschte auffallend die größte Autodichte des Viertels. Nein, nicht wegen des Friedhofs, die Autos gehörten tatsächlich den Anrainern.

    Die Muskete hieß einmal Wiltener Weinstube und machte ihrem Namen alle Ehre. Wie sie dann als Muskete zu ihrem Namen kam entzieht sich meiner Kenntnis. Ich war erst in den letzten Jahren ein paar mal dort zum Mittagessen und um die liebenswürdig-lustige Alltagswelt der aus den umliegenden Häusern rekrutierten Stammkundschaft zu beobachten. Jetzt ist die Muskete ein gefühlt hundertstes (tatsächlich: etwa 10) indisches Lokal Taj Muskete. Aber es gibt immer auch noch Schnitzel und Currywurst. Man wird sich doch nicht die Stammkunden vertreiben.

    Zurück zum Haus: Ich wäre in der ersten Sekunde fast mit „Leipziger Hof!“ herausgeplatzt, die auf den ersten Blick bestehenden Ähnlichkeiten reduzieren sich aber schnell. Aber eine Grundähnlichkeit bleibt. Gleicher Baumeister?

  4. Die „Weinstube“ wurde von meinen Urgroßeltern Robert Kapeller aus Ried und Maria Peslatz aus Val Badia betrieben. Nach dem frühen Tod meines Urgroßvaters an Speiseröhrenkrebs führte meine Urgroßmutter das Lokal mit ihrem zweiten Ehemann Passamani weiter. Sie wohnte im 2. Stock des Hauses, wo ich sie als Kind manchmal besuchte. Sie überlebte beide Ehemänner und starb 92-jährig im Altersheim.

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