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Vom Anfang Und Ende Einer Innsbrucker Tageszeitung. Teil 2

Vom Anfang und Ende einer Innsbrucker Tageszeitung. Teil 2

Die Innsbrucker Nachrichten erschienen täglich mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. Ab Juli 1914 bis Oktober 1916 gab es sogar täglich zwei Ausgaben. Als Verleger schien anfangs die „Wagner’sche Buchhandlung“, einige Zeit später dann die „Wagner’sche Universitäts- Buchdruckerei“ auf. Ab Juli 1938 wurden die Innsbrucker Nachrichten vom „NS Gauverlag und Druckerei, Tirol-Vorarlberg GmbH“ herausgegeben und gedruckt. Ab dem Jahr 1918 erhielt das Blatt verschiedene Titelzusätze:

TitelzusätzeZeitraum
Unabhängiges Tagblatt für Tirol1917 bis 1918
Demokratisches Tagblatt1918 bis 1920
Unabhängige demokratisch Tageszeitung1920 bis 1938
Parteiamtliches Organ der NSDAP, Gau Tirol1938 bis 1945

Im Laufe der Jahrzehnte zeigten sich folgende Chef-Redakteure verantwortlich für den Inhalt:

Verantwortliche Redakteure Zeitraum
Vinzenz WassermannAb 25.1.1854
Eduard HauschildAb Jänner 1855
Johann AngererAb Juli1867
Johann SchumacherAb Jänner 1868
Ludwig RiedmüllerAb Juni 1877
W. JakobAb Juli 1891
H. PrechtlAb Mai 1910
Alfred Piëch1913 bis 1914
J. E. LanghansAb August 1914
Karl PaulinAb Mai 1931
Josef SeidlAb Juli 1933
Ernst KainrathAb April 1938

Die letzte Ausgabe der Innsbrucker Nachrichten, die nur mehr aus zwei Seiten bestand, erschien am 2. Mai 1945. Bereits am folgenden Tag marschierte die 103. US-Infanteriedivision in Innsbruck ein und die Ära der Innsbrucker Nachrichten war vorüber. Nachfolgezeitung wurde die Tiroler Tageszeitung. Mehr dazu gibt es unter folgendem Link nachzulesen: Werbung für die Tiroler Tageszeitung – Innsbruck erinnert sich (innsbruck-erinnert.at)

Abbildungen: Innsbrucker Nachrichten, letzte Ausgabe, 2. Mai 1945

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Als Beilage zu den Innsbrucker Nachrichten gab es – aber ich weiß nicht, in welchem Zeitabstand – die
    B e r g l a n d – H e f t e , bereits mit farbigen Abdrucken der Bilder von zeitgenössischen Innsbrucker, bezw. Tiroler Malern.
    Ich erinnere mich an ein Bild von Rudolf Lehnert, welches aus so einem Berglandheft stammte.
    Man blickt aus der Wohngegend Lehnerts (heute Franz Kotter Weg) auf die Stadt hinunter…
    Auf der kleinen Wiese im Bildvordergrund sitzt Lehnert selbst an seiner Stafflei. Sein Blick geht nach Osten, als male er gerade an seinem „Sommertraum“
    In der Bildmitte, vor einem hohen Laubbaum (der das Bild gleichsam in zwei Hälften trennt!) liegt ein großer Hund, der Lehnerts Gattin zu bewachen scheint.
    Ja, das war das „Heimwehbild“ meiner Mutter. Es war aus einem dieser „Bergland“-Hefte – und hat uns begleitet in den 2 Jahren in Erl und 4 1/2 Jahren in Fritzens.
    „Ja, der Lehnert! Der ist jung gestorben…“ wußte meine Mutter zu erzählen. Wie – das hab ich erst später erfahren.
    Was die „Innsbrucker Nachrichten“ während der Kriegszeit bis zum 15.12.1943 betrifft – meine Mutter lieh sie sich tagtäglich von der unmittelbaren Nachbarin, der Wwe. Öggl, aus. Das war ü b e r l e b e n s wichtig, denn nur so erfuhr man, auf welchem Abschnitt der Lebensmittelkarte man an diesem Tag was kaufen konnte (wenn man rasch sauste, damit man es auch noch bekam…) Und bevor Mama noch alles notiert hatte, kam auch schon die Stimme der Nachbarin „Brauchens die Zeitung no – oder kannt i sie wieder haben?“
    Und dann rannte Mama mit der Einkaufstasche los – und kam lang nicht zurück – und ich blieb halt bei der Nonna… Wenn ich aber mit war, standen wir endlos in einer langen Schlange, bis wir drankamen – falls nicht (knapp vor uns) schon alles wieder ausverkauft war – wie bei der Roßmetzgerei in der Südbahnstraße…

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