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Der Tenor Sebastian Feiersinger, Teil 1

Der Tenor Sebastian Feiersinger, Teil 1

Der Tenor Sebastian Feiersinger wurde als jüngstes von zehn Kindern am 5. Mai 1913 in Kirchbichl geboren. In einem Artikel, der am 11. Oktober 1947 in der Tiroler Tageszeitung erschien, wurde über seinen Werdegang unter anderem Folgendes berichtet: „Die ersten Gesangstunden nahm er bei dem Entdecker so vieler Talente, Prof. Burger. […] Vier Brüder Feiersinger waren es, die im Rahmen des „Volkstrachtenerhaltungsvereines Kirchbichl“ ein Quartett bildeten, das jodelnd und schuhplattelnd in den dreißiger Jahren ganz Deutschland und die Schweiz durchzog und viel Beifall erntete. Damals war es auch, als sich Sebastian Feiersinger, wie seine Brüder ein passionierter Kegler, als Mitglied der österreichischen Nationalmannschaft im Sportkegeln bei internationalen Wettkämpfen auszeichnete.“

Im Jahr 1932 begann Sebastian Feiersinger eine fünfjährige Gesangsausbildung an der Musikakademie in Wien. Unterrichtet wurde er dort unter anderem von dem zur damaligen Zeit sehr bekannten Kammersänger Josef von Manowarda. Das erste Engagement erhielt Feiersinger dann im Jahr 1939 am Theater von Heilbronn. Doch dann erhielt er die Einberufung zur Wehrmacht, wo er mit Unterbrechungen als Artilleriefunker eingesetzt wurde. Aus der Tiroler Tageszeitung vom 11. Oktober 1947 ist über die Unterbrechungen seines Wehrdienstes Folgendes zu entnehmen: „Durch die Bemühungen des Intendanten Nießen wurde Feiersinger vorübergehend von der Wehrmacht freigegeben und konnte am damaligen Gautheater Saarbrücken wirken. […] Der Goebbelserlaß von 1944 rief den jungen Tenor, der sich inzwischen mit ausgesprochener Vorliebe den italienischen Opern zugewandt hatte wieder an die Front.“

Erst im Jahr 1945 konnte Sebastian Feiersinger seine Gesangskarriere mit einem Engagement am Salzburger Landestheater fortsetzen. Am 26. Juli 1947 berichteten die Salzburger Nachrichten, dass Sebastian Feiersinger – nachdem das Salzburger Landestheater in finanziellen Schwierigkeiten steckte und deswegen keine Gehaltserhöhungen gewähren konnte – eine Verpflichtung am Innsbrucker Landestheater annahm: „Dem Intendanten des Landestheaters Innsbruck ist es gelungen, für die nächste Spielzeit Sebastian Feiersinger vom Landestheater Salzburg zu verpflichten. Sebastian Feiersinger wird sein Engagement mit der Partie des Richard in „Ein Maskenball“ antreten.“

Die Abbildung zeigt Sebastian Feiersinger und Margot Winkler in einer Aufführung von Hoffmann’s Erzählungen.
Der zweite Teil des Artikels wird am 2. März 2024 erscheinen.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-A-24480-38, Ph-A-24480-19)

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