Universitätssport II
Nachdem hier neulich das alte Universitätssportinstitut thematisiert worden ist, gibt es heute eine Luftaufnahme vom neuen Campus Sport am Ende des Fürstenwegs auf dem ehemaligen Tiergartengelände.
Erste Pläne dort ein neues Sportinstitut zu bauen gab es schon während der NS-Zeit, erst Ende der 1960er Jahre erfolgte dann jedoch die Ausschreibung für einen Wettbewerb zum Bau desselben. Diesen Wettbewerb entschied die Arbeitsgemeinschaft Heltschl/Swienty/Pontiller 1967 für sich. Die ursprünglichen Pläne wurden zwar mehrfach adaptiert, aber 1970 wurde schließlich mit dem Bau begonnen. Im Sommer 1975 waren die Gebäude bezugsfertig. Im Bild wird gerade intensiv an der Schwimmhalle gearbeitet, die mit ihrer Dachkonstruktion in Sichtbeton bis heute die Optik des Gebäudekomplexes prägt. Das Areal um den Pulverturm wurde im Übrigen erst Anfang der 2000er für den Campus Sport adaptiert.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-12311)
Neben der Universitätssportstätte, die etwa am heutigen Ort geplant war und bis zum Inn reichte, gab es in der NS-Planung nördlich daran anschließend eine Sportanlage der Stadt, die heute von der Rollbahn des Flughafens durchschnitten würde.
Die Uni-Anlagen bedeuteten auch das Ende des Original Fürstenwegs, der ein paar Meter westlich der Kreuzung mit dem Steinbockweg in pfeisgerader Linie zum Pulverturm führte. Der heutige, auch am Foto sichtbare neue Fürstenweg war vor Bau des Flughafenterminals ein unscheinbarer Feldweg.
Ich erlebte den Pulverturm, der mich mehr interessiert als die Sportwelt, als wacheschiebender Präsenzdiener, für den dieser alte Fürstenweg wichtig war. Den benutzte der Haflingerfahrer, der das Essen brachte, und auf dem verließ man diesen unguten Ort am Ende des Wachdienstes wieder. Wenn sich ein Auto bei Nacht auf diesem Weg näherte, war es irgendeine Kontrolle, die sich manchmal aufgespielt hat wie die Verrückten. Umso wichtiger war es, die Kameraden rechtzeitig zu warnen. Das Wachkommando war im vorderen Haus untergebracht, der Pulverturm selbst war innen ohne Decken und Böden, nur Regale mit Munition zuhauf. Auch die kleinen verstreuten Baracken enthielten Munition, interessanterweise auch für amerikanische Waffen, die es beim Bundesheer gar nicht gab. Nur übriggeblieben oder Vorrat?