Ich habe da ein Album entdeckt… – VIII
Kehren wir wieder einmal zu dem entdeckten Album zurück. Der Bungalow ist eine Hausform, die in Tirol lange Zeit unbekannt war. Vermutlich tauchen die ersten in den späten 1920-er Jahren auf. Ebenso spekulativ ist der Höhepunkt dieser Bauform in den 1970er Jahren. Im Zuge der aktuellen Tendenz zu Tiny-Houses, Modul- und Fertighäusern entstehen auch wieder zahlreiche Bungalows.
Auf diesem Bild erkennen wir ein solches Gebäude im Stil des Wirtschaftswunders. Zugleich mit dem Gebäude wurde auch der Garten mit (mehr oder minder) exotischen Pflanzen geziert. Palmen und Oleander zum Beispiel. Diese Pflanzen kannte man von den populären Italien-Urlauben.
Natursteinmauern sind auch so ein Zierelement, das man ebenfalls einer bestimmten Mode zuordnen kann. Und dann gab es auch noch in vielen Gärten die kleinen Wasserbecken. Für Seerosen und Goldfische. Hier dürfte es auch so sein.
Nun fragen wir uns: Wer kennt dieses Haus? Und wo befindet (oder befand?) es sich?
Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.508.
Dieser Bungalow befand sich in der Wiesengasse, westlich des Pradler Friedhofs. Er wurde glaube ich Anfang oder Mitte der
80er abgetragen.
Ich würde sagen, das Gebäude ist an der Kreuzung Wiesengasse mit der Johann-Strauß-Strasse
Ja Andreas die Örtlichkeit stimmt. Ich habe mich aber geirrt, der Bungalow existiert immer noch, wenn auch in etwas abgeänderter
Form und anderer Farbgebung
hier eine aktuelle Ansicht:
https://www.google.at/maps/@47.2566982,11.4185943,3a,40.1y,319.16h,88.57t/data=!3m6!1e1!3m4!1sVWUo5xZI6WXAFD5IqowxdA!2e0!7i13312!8i6656
Also so gut wie nicht mehr wiederzuerkennen. Als ich das Bild nach rechts geschwenkt habe, habe ich eine mir bislang unbekannte Kapelle entdeckt. Umwegrentabilität.
Das ist die Fieberkapelle (neuer Standort, nachdem die alte Kapelle von einem LKW angefahren wurde)
Internet bildet :-).
Und dort, wo die Kapelle einmal stand, Ecke Wetterherrenweg, steht jetzt die vom Südring umgesiedelte Wetterherrensäule. Morgen versuche ich herauszufinden, an welcher Stelle des Südrings sie ihr „Schattendasein“ gefristet hat. (https://issuu.com/innsbruckinformiert/docs/_innsbruck_informiert_200805_nr05_gesamt/47)
Zur Weiterbildung und Hilfe: Seite 39 bis 41 der Doktorarbeit von Cons. Dr. Huber
https://www.yumpu.com/de/document/read/10699376/doktorarbeit-sebastian-huber-pfarre-pradl
Und die Wetterherrensäule stand, wie man mit Hilfe des Amraser Boten http://www.amras.at/cms/images/stories/07-2.pdf
schnell herausfindet, zwischen zwei Pappeln vor dem Haus Burgenlandstraße 24a. Eine Pappel steht noch, den Platz der Wetterherren hat eine Satellitenschüssel eingenommen, die nun die Wettermeldungen aus den diversen Fernsehbetreibern bezieht. Aber wegbeten kann man mit ihr die Unwetter nun doch nicht.
Die Fieberkapelle wäre auch einmal einen Beitrag wert — nebenbei ein Ruhmesblatt fürs Stadtarchiv!
Fein, dass ich mit meinem Link noch eine weitere Diskussion angezettelt habe. Ich muss aber noch einmal den beiden Herren Andreas und Prizzi gratulieren, die (hoffentlich wirklich?) das Gebäude erkannt haben. Wenn man die heutige Situation betrachtet, ist das nicht leicht nachzuvollziehen.
Der Bungalow ist sicher an dieser Adresse gestanden.
Im Luftbild vom Jahr 74 ist unverwechselbar noch der alte Zustand zu sehen. Man kann die Natursteinwand von oben erkennen, der zentrale Kamin ist ebenfalls genau in der Mitte und das damals konventionelle und mittlerweile um- oder neu gebaute Haus, das dahinter hervorschaut, passt zur Adresse J. Strauß Str. 10.
Ich hab auch den Versuch unternommen, mit der Fotobearbeitung das Gebirge im Hintergrund einwenig kontrastreicher hervorzuheben. Man kann auch daraus schließen, daß es sich um diese Gegend handeln muß. Leider konnte ich das Foto wieder einmal nicht zeigen, der Beitrag wurde nicht veröffentlicht.
In den 1970er Jahren bewohnte ein älterer, alleinstehender Herr den Bungalow. Er war der Besitzer des Anwesens.
Sein Name ist mir allerdings nicht mehr in Erinnerung.
Das ist die Villa von dem Lederwaren Erzeuger Bernarello – im Bild nicht sichtbar – links – die Fabrik wo diese Lederwearen hergestellt wurden. Hergestellt wurden Handschuhe – Lederjacken. Das Geschäft befand sich in der Museumstrasse. Die Villa existiert heute noch.
Ich wohnte damals Wiesengasse 45 die Villa war Zwei Häuser weiter. Ecke Wiesengasse Johann Strauss Gasse.
Meine Mutter war mit der Frau Bernarello befreundet und ich durfte auch oft in diese Villa zum Spielen miutgehen. Gab immer Himbeersaft mit guten Kuchen kurz nach dem Krieg war das schon was.
Vielen Dank Herr Schneider für die Namensnennung des damaligen Besitzers des Bungalows. Wie ich geschrieben habe, kannte ich
den damals älteren, alleinstehenden Herren und Besitzer des Anwesens durch meinen Dienst im Wachzimmer Pradl. Der Name des Herrn, Bernarello, ist mir aber nicht mehr eingefallen.