Tony Grubhofer: Künstler, Museums- und Schuldirektor. Teil 2
Im Jahr 1895 erschien das zur damaligen Zeit sehr beliebte Buch „Sulden-Trafoi. Schilderungen aus dem Ortlergebirge“ von Th. Christomannos, das mit Illustrationen nach Originalen von Tony Grubhofer, E. T. Compton, Wilhelm Humer, Carl Jordann, F. Rabending und A. v. Schröter ausgestattet war. In den verschiedensten Zeitungen wurden für dieses Werk Werbeanzeigen geschaltet, wie das hier herangezogene Beispiel zeigt.
Als Titelbild dieses Artikels dient eine ungelaufene Postkarte, die Tony Grubhofer anlässlich der Pariser Weltausstellung, die im Jahr 1900 stattfand, entwarf. Seine Signatur und die Jahreszahl 1900 befinden sich gut sichtbar auf der Postkarte, die ein Gebäude, das sogenannte „Chateau Tyrolien“, das von dem Architekten Johann Wunibald Deininger für die Pariser Weltausstellung entworfen wurde, zeigt. „Dillinger’s Reise- und Fremdenzeitung“ vom 20. Juni 1900 berichtete in dem Artikel „Tirol auf der Pariser Weltausstellung“ ausführlich über die Tiroler Ausstellungsräumlichkeiten bei der Pariser Weltausstellung: „Das „Chateau Tyrolien“, in welchem die Ausstellung untergebracht sein wird, ist vom Regierungsrath Deininger als „Tiroler Edelansitz“ entworfen. Dieses „Chateau Tyrolien“ […] wird in seinen Souterrain-Räumlichkeiten eine Südtiroler Weinhalle beherbergen und im Hochparterre zwei wahre Meisterwerke unserer heimischen Holzbearbeitungskunst enthalten. Es sind dies die Copie des Velthurnser Fürstenzimmers, ausgeführt von der Holzfachschule in Bozen, und die Copie des Reifensteiner Capitelzimmers, ausgeführt von der Staatsgewerbeschule in Innsbruck, […] Außerdem wir im ersten Stocke unter Leitung und nach Entwürfen des Fachschuldirectors Paukert eine gothische Capelle eingerichtet, welche, mit Arbeiten unser weltbekannten Holzbildhauerkunst ausgestattet, nicht verfehlen wird, den vollsten Beifall aller Besucher des „Chateau Tyrolien zu finden. […]“
Tony Grubhofer starb am 4. Mai 1935 in Innsbruck. Am 6. Mai 1935 erschien folgende Todesanzeige im „Tiroler Anzeiger“:
(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer-5-179, Bi-g-1615)