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Zusammengewürfelt

Zusammengewürfelt

Wieder einmal blick en wir auf Vertrautes. Aus der Luft zeigt sich aber ein Phänomen, das mir auf dieser Aufnahme das erste Mal so deutlich auffällt: Die Reichenau war bis zu ihrer konzentrierten Bebauung im Wesentlichen eine (große) grüne Wiese mit ein paar Feldwegen und etwas älterer Bausubstanz. Das heißt, dass die Straßen neu angelegt wurden. Und entlang dieser die zahlreichen Wohnbauten.

Auf was ich hinaus will: Warum sind viele der Gebäude so „unsystematisch“ angeordnet? Es gibt Blöcke, die parallel zu einander stehen. Aber dazwischen stehen Häuser fast quer dazu. Und wieder andere stehen in einem leicht abweichenden Winkel zu seinen Nachbarn. Gibt es dafür eine Erklärung oder ist das die architektonische Freiheit? Aber warum macht die Stadtplanung nix dagegen? Ganz im Gegenteil: das war – vermutlich – der Wunsch der Stadtplanung. Wer kann das aufklären?

Und so nebenbei gibt das Foto viel her, das noch der näheren Betrachtung und Erläuterung harrt: Die lange Pappelreihe, die Zelte – ich erinnere an Douglas Adams – und eine Menge andere Gebäude. Und da ist noch im Mittelgrund sehr interessant die verschiedenen Gebäude- und Siedlungsformen zu betrachten. Wie immer bitte ich um angeregtes Erläutern, Rätseln, Erklären und Vermuten.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-6272)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. So viel ich mich erinnere, war damals die „aufgelockerte“ Bebauung der letzte Schrei der Architektur, Ist ja auch schön, viel grüne Wiese und nicht allzu hohe Gebäude. Aber der Platz geht uns jetzt ab.

  2. Die ideengeschichtliche Grundlage für eine derartige Trennung von Wohn- und Arbeitsstätten in der Stadt war die Charta von Athen 1933. Über die Vor- und Nachteile dieser Form der Stadtplanung ist viel geschrieben worden, so z.B. im Buch „Die Unwirtlichkeit unserer Städte“ des Soziologen Alexander Mitscherlich. Wenn man die Reichenau so von oben betrachtet, dann erscheint die gründerzeitliche Blockrandbebauung wie man sie z.B. in vielen Teilen Wiltens vorfindet, durchaus ihre Vorzüge zu haben.

  3. Ich bin zwar kein Physiker,aber ich kann mir gut vorstellen,dass eine aufgelockerte Bauweise auch dazu beiträgt den Wind nicht unnötig zu kanalisieren.Im O-Dorf glaube ich ,dass der Wind sehr kanalisiert ist.Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein.

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