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Zur Lichtmeß‘

Zur Lichtmeß‘

Haben Sie Ihre Krippe schon abgebaut/Ihren Weihnachtsschmuck schon wieder eingemottet? Wenn ja, – shame on you! Zumindest aus katholischer Sicht. Bis 40 Tage nach Weihnachten, i.e. bis zum 2. Februar bleibt die Krippe üblicherweise.

Mariä Lichtmeß, auch „Darstellung des Herrn“ ist in der Liturgie der 40. Tag nach Weihnachten und dem Weihnachtsfestkreis zugeordnet, wobei die eigentliche Weihnachtszeit mit der Taufe des Herrn, also am Sonntag nach der Erscheinung des Herrn, die mit dem Dreikönigstag gleichzusetzen ist (eh nicht kompliziert, diese Kirchentermine). Damit verbunden war eine Kerzenweihe sowie eine nachfolgende Prozession, wie sie auf unserer Darstellung zu sehen ist.

Lichtmeß war zudem ein wichtiges Datum bzw. ein Lostag im Jahresverlauf des bäuerlichen- und Arbeitsjahres. Ab diesem Datum durften bestimmte landwirtschaftliche Arbeiten wieder verrichtet werden. Zudem knüpften sich an dieses Datum häufig bestimmte Zahlungsfristen und Anstellungsverhältnisse. An diesem Datum endete z.B. das „Knechts-“ und „Dienstbotenjahr“, es musste ein neues Arbeitsverhältnis angetreten oder das alte beim Dienstherrn verlängert werden. Dadurch erklären sich auch die Darstellungen aus unserem Bild „Lichtmeß in Tirol“ aus dem Jahr 1889.

(Stadtarchiv Innsbruck, FW-M-772)

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  1. Die vorliegende Seite stammt aus der Zeitschrift „Illustrirte Chronik der Zeit. Blätter zur Unterhaltung“, welche von 1872 bis 1900 erschienen ist.

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