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Wir Laufen Eis, III.

Wir laufen eis, III.

Der Winter hat in der Stadt spürbar Einzug gehalten und es kann wieder der saisonale Freizeitspaß ausgeübt werden: das Eislaufen. Aus diesem Grund blicken wir in dieser Serie auf verschiedene Eislaufplätze die es in der Stadt gab bzw. immer noch gibt.

Auch der Stadtpark Rapoldi wurde 1985 zum Ziel winterlicher Umwidmung. Wo üblicherweise Basketballerinnen auf ihrem Weg zum Korb dribbeln kurven nun Eisläuferinnen rundherum. Ob sich wohl auch Mutige getraut haben, eine Mischform von Basketball und Eislaufen zu spielen? Wie würde man das überhaupt nennen? Baskiceball? Das jüngere Publikum erinnert sich vielleicht an Baskiceball aus der Serie „How I Met Your Mother“. In einer Folge erfinden die Eriksen-Brüder das Spiel als Mischform von Basketball und Eishockey.

Kommen wir wieder zum Bild zurück, so möchte ich noch auf ein Gebäude im Hintergrund hinweisen. Aufgrund des Baustatus müsste das Haus Furterzaunweg 7b erst kürzlich (im selben Jahr?) errichtet worden sein.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-22154-2)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Obwohl ich schon lange von Innsbruck weg bin und die ganze Bauerei in diesem Gebiet an mir vorbeiging, glaube ich, dass dieser Rohbau eher Pradlerplatz 7 b ist. Jedenfalls hat der ganze Leitgebschulkomplex visavis die Hausnummer Pradlerplatz 8.

    Es stimmt schon: Die Bezeichnungen sind hier ziemlich verwirrend

    1. Die Hausnummerierungen sind hier wirklich interessant: Die Gaswerkhäuser aus den Dreißigerjahren haben Pradlerplatz 6 und 7, die nördlich nach dem Krieg dazugebauten und schon am Furterzaunweg liegenden Häuser bekamen Pradlerplatz 7a und 7b.
      Aus https://www.innsbruckerinnen.at/ konnte ich nun entnehmen, dass bis 1941 Pradlerplatz 6 die Pradlerstraße 26 und Pradlerplatz 7 die Pradlerstraße 28 war.

      Anscheinend wurde mit dem Bau der Südtirolerhäuser an der Südseite des Pradlerplatzes erst dieser Platz rund um die Pradlerkirche geschaffen, wobei aber die Häuser an der Ostseite die Pradlerstraßennummern beibehielten.

      Das Eckhaus in der Pradlerstraße, auch ein Südtirolerneubau, erhielt noch Pradlerstraße 26, dann geht es weiter im Uhrzeigersinn entlang der Südseite mit Pradlerplatz 1, 2, 3, 4 und 5. Das letzte Haus, auch noch ein Südtiroler Neubau, bekam schon Körnerstraße 1. Von hier der Sprung zu den schon oben erwähnten Pradlerplatz 6 und 7 und weiter zum Leitgebschule Komplex mit Pradlerplatz 8 – bis 1941 Pradlerstraße 20.

  2. Wenn es in meiner Jugendzeit hier schon einen Eislauplatz gegeben hätte, dann wäre ich vielleicht ein Eislaufstar geworden! Schließlich bin ich keine 100 m entfernt von hier aufgewachsen!

    Aber zu unserer Zeit war das alles Gaswerkgelände, umgeben von einer hohen Mauer, dahinter das bedrohliche riesige Ofengebäude – für uns das Ende der Welt und ein Ort des Grauens. Wir benützten aus Angst nie den Furterzaunweg, obwohl der unserem Haus gegenüber begann.

    Heute kommt man ja geradeaus weiter in den Stadtpark, damals konnte man nur bis zur Mauer, rechts war ein Tor in ein Firmengelände (ein Baumeister), links kam man an der Mädchenvolkschule links und an den Gaswerkhäusern rechts vorbei auf den westlichen Pradlerplatz hinter Pradlerkirche.

  3. Dieses Bild vermittelt den Blick nach Osten, Standpunkt schon im Stadtpark bzw. im früheren, oben beschriebenen Gaswerkareal. Im Zentrum sieht man die Pradler Volksschule, heute Leitgebschule und zwar den seinerzeitigen Mädchentrakt. Rechts, hinterm Neubau die Hinterseite der aus den Dreißigerjahren stammenden Gaswerkhäuser.

    Im Hintergrund sieht man Teile der Leitgeb Sporthalle, dahinter das Haus Pradlerstraße 23

  4. Das Haus hat definitiv die Adresse Pradlerplatz 7 b.
    Ich bin mir gar nicht sicher, ob die angehenden BewohnerInnen die Wohnungen angenomen hätten, wenn sie Alternativen gehabt und den Fortgang dieses Spielplatzes geahnt hätten …

    Der Eislaufplatz war zuvor im Park im Bereich der „Saligen“ und wanderte dann auf diesen Platz, wobei die Einmaschinen direkt unter den Fenstern standen samt Musikbeschallung.
    Irgendwann ist der Platz dann zum Sillpark weitergezogen.

    Jetzt wurde der Spielplatz völlig neu gestaltet und fast alle verbliebenen Spielgeräte des Parks hier zusammengefasst. Zwei andere Standorte wurden ja im Lauf der Jahre abgebaut.
    Dieser Spielplatz ist wirklich toll gelungen und zieht seit seiner Eröffnung auch jetzt im Winter viele Kinder an. Er grenzt aber jetzt nördlich und südlich direkt an Wohnhäuser, und die Anwohner fragen sich, warum man nicht im riesigen Rapoldipark-Areal einen anderen Platz gewählt hat.

  5. Im Text wurde, wie schon oben erwähnt, für den Rohbau fälschlicherweise Furterzaunweg als Adresse angeführt.
    Dieser Weg hat es in sich: Er war wohl den wenigstens Innsbruckern bekannt, auch uns eigentlich nur aus den Stadtplänen der Wagner’schen, die es wohl in jedem Haushalt gab. Dies, obwohl er vor unserer Haustüre begann. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Namenstafel gesehen zu haben, solange ich in Pradl lebte. Es gab auch kein Haus mit Furterzaunweg, denn schnell am Eck zur Pradlerstraße, dort wo heute die Neubauten Furterzaunweg 4 und 6 stehen, befand sich die Villa Bayr inklusive der Garagen und einer weitläufigen Gartenanlage – alles mit einer Mauer umgeben. Und dies alles war die Pradlerstraße 18!
    Möglicherweise hatte die Baufirma, die beim Knick des Weges einen Lagerplatz betrieb, eine Furterzaunweg-Nummer. Dieser Sache muss ich erst nachgehen.
    Herr Leo Bayr betrieb eine Autovermietung und ein Omnibusunternehmen und hatte auch die Konzession für den Linienverkehr ins Stubaital, den er mit seinen grünen Bussen durchführte, bis ihn dann irgendwann die IVB übernahm. Zu Kriegsbeginn wurden seine Fahrzeuge von der Wehrmacht übernommen, einen Bus konnte er noch über die Kriegszeit retten, er transportierte damit alte Leute und auch uns Schüler, die im Frühjahr 1945 nur mehr schulfrei hatten, zu den Luftschutzstollen übern Inn hinunter.
    Ende der Zwanzigerjahre hatte Herr Bayr den Baumannhof der Geschwister Sokopf übernommen, deren Gründe bis zur Sill reichten. An der Südgrenze dieses Anwesens verlief ein Zaun bis zu einer Furt durch die Sill – deshalb der Name Furterzaunweg. Den „Urpradlern“ war das also noch ein Begriff, der mit der Zeit verloren ging. Grund war sicher die Begradigung der Sill und die Schaffung des Rhomberg Imperiums, wodurch es keine Furt mehr gab.

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