Wie geht das?
Diese Häuserfront wird nicht allzu lange auf ihre Enttarnung warten müssen. Zu wenig Zweifel gibt es, zu belebt ist die Gegend.
Bis auf das Haus ganz links sehen wir im weiteren Sinne späte gründerzeitliche Bauten bürgerlichen Zuschnitts. Das Erstgenannte schaut ein bisschen nach Bauhausstil/frühe 1930er Jahre aus.
Was mich dazu bewogen hat, diese Aufnahme der LeserInnenschaft zur Diskussion zu stellen, ist die Eingangstür. Diese scheint mir doch recht deutlich nicht zum Baustil des restlichen Hauses zu passen. Aber nicht als zu neu. Das wäre ja logisch nachvollziehbar, sondern als zu alt. Diese Haustür gehört wohl eher in die Jahrhundertwende. Wie löst sich diese Frage – auch wenn wir nicht in die Kunsttopographie schauen?
Was uns zusätzlich immer interessiert ist, an welche Geschäfte und Geschichten Sie sich sonst noch erinnern. Man kann sich schon vorstellen, dass der Ein oder die Andere aus diesem Forum früher hier mit dem Roller gefahren ist.
Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.372.
Körnerstraße 5 – östlich neben Rapoldipark
Körnerstraße zwischen Gaswerkstraße und Defreggerstraße – das linke Haus ist ein Prachensky-Bau, das Eckhaus zur Defreggerstraße ist der Leipziger Hof
Mit der Haustüre weiß ich nichts anzufangen – dafür sieht man links und rechts die ‚Luftschutzpfeile‘
Der Architekt war (genauer) Theodor Prachensky
Könnte irgendwo in Pradl sein……
Wenn man genau schaut, sieht man im 3. Stock eine Frau, welche das Tun des Fotografen neugierig beobachtet.
Die Haustür ist interessanterweise noch immer dieselbe! Der Stil passt schon ganz gut zur Entstehungszeit und zum Baustil des Haus. Echt-gründerzeitliche Haustüren sind doch wesentlich verschnörkelter und nicht so sachlich-nüchtern gestaltet.
So schaut es dort aus:
https://www.google.com/maps/@47.2653848,11.4075962,3a,40.8y,38.9h,82.83t/data=!3m6!1e1!3m4!1sJlvWJPXXzeKSPgncJE_Q0A!2e0!7i13312!8i6656
Dass man eine alte Haustür wiederverwendet hat, dürfte nur schwer vorstellbar sein.
Die Tür wurde sicherlich nach Maß genau für dieses Haus gebaut.
Das Geschäftslokal im Haus daneben existiert schon seit längerer Zeit nicht mehr.
Durch das runde Tor über lange Jahre hinein zum Menschenfreund, Spoartarzt, Kunstsammler, … Dr. Andi Lotz, der unlängst viel zu früh verstorben ist.
Ein verstecker „Anziehungspunkt“ vieler Spitzensportler und „Normal-Menschen“, denen hier geholfen wurde!
Und daneben der traditionsreiche Leipziger Hof, – auch mit vielen Erinnerungen von vielen Menschen …
Im Haus Körnerstraße 5 hatte der Medizinalrat Dr. Flora seine Ordination, deshalb war unsere Bezeichnung für diese Ecke „droben im Florahaus“
Als ich den obigen Beitrag einstellte, hoffte ich, dass irgendwer hier einsteigen würde und in dieser Art ergänzt: „Medizinalrat Dr. Hermann Flora war der Vater von Paul Flora und die Körnerstraße 5 war somit das Elternhaus dieses großen Künstlers“.
Ich bin mir nämlich nicht ganz sicher, ob das auch stimmt.
Gratulation, Herr Roilo! Ich glaube, Sie könnten mit ihrer Vermutung richtig sein.
Im Internet habe ich folgende Informationen gefunden:
„Paul Flora kam im Südtiroler Dorf Glurns nahe der Schweizer Grenze zur Welt. Der Vater, Hermann Flora, war Arzt und hatte gemeinsam mit seiner Frau Paula drei Töchter und drei Söhne. Nach Hermann Flora ist auch eine Straße in Glurns benannt – in dieser stand das Hotel zur Post, das einst dem Urgroßvater gehörte. 1927 übersiedelte die Familie nach Nordtirol.“
Quelle: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Paul_Flora
Grüß Gott Herr Auer! Habe erst durch diesen Hinweis entdeckt, dass Sie schon am 15.10.2021 21:41 in diesem Beitrag mich in meiner Vermutung bezüglich des Elternhauses von Paul Flora bestärkt haben. Vielleicht kann das doch noch jemand bestätigen!
Auweh – sehe erst jetzt, dass ich das in einem falschen Beitrag untergebracht habe! – gehört zu
https://innsbruck-erinnert.at/die-hungerburg-von-oben/
Möchte ich mich aber hier noch, Herr Auer, entschuldigen, dass ich Ihren obigen Eintrag total übersehen habe!! Nachträglichen Dank!
Nix passiert, Herr Roilo, der Föhn und der Dreizehnte haben einen Beitrag zur Adamgasse frisch gleich aufs Höttinger Bild versetzt…
Ja, habe ich auch gesehen – gehört auf https://innsbruck-erinnert.at/eine-recht-harte-nuss/.
Dumm nur: In Imst geht kein Föhn und der 13. Ist erst heute – muss bei mir etwas anderes sein!