skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Was Sind Schon 120 Jahre

Was sind schon 120 Jahre

Im Jahr 1904 begann die Stubaitalbahn ihren Weg als sympathisches Mittelgebirgsbahndl und klapperte wechselstromgetrieben von Wilten gen Süden. Im selben Jahr ließ sich die Innsbrucker Bürgerfamilie Leis auf dem aus Mutterer Zeiten erhaltenen Grundstück mit Brennhütte ein dem Geschmack der Zeit entsprechendes Sommerhaus direkt am Hauptbahnhof errichten: Die Villa Leis.

Auf dem Foto, das Maria Greiter geb. Leis angefertigt hat, sieht man den Bäumen und Sträuchern ganz gut an, dass sie gerade erst eingesetzt wurden. Die Aborte der Bahnstation wurden in etwas unorthodoxer Kombination mit Herren und Frauen beschriftet. Aus Innsbruck leuchtete der neue Landeshauptschießstand herauf.

Wie es das Fotografinnenglück wollte, fuhr gerade ein Zug aus der Haltestelle. Aus dem ersten Fenster des Triebwagens lugte ein junger Mensch mit Binokular zurück in die Kameralinse. Vorne beim Lokomotivführer schaute der Schaffner nach dem Rechten in der gerade verlassenen Station. Ältere Semester erzählen gelegentlich in der Sonnenburgkurve mit leuchtenden Augen, wie die Zugbegleiter bis zur Einführung der gleichstromlinienförmigen Triebwagen 1983 die offenen Waggons wechselten: Sie schwangen sich mir der Tür des einen Zugteils in der zentrifugal nach innen orientierten Kurve in die Mitte der beiden Wagen und drehten sich artistisch mit dem dort warteten Flügel des zweiten Gatters in dessen Raucher-Plattform zurück. Ob dieser Trick mit den Waggons der ersten Generation auch schon funktionierte, ist nicht gesichert.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Soviel ich weiß IST das die erste Generation der – Achtung jetzt – Beiwagen, die durchgehend in Verwendung standen, ausgenommen ein kleines Make-up zwischendurch, ich glaub, die Holzrahmen wurden geglättet, was die Geometrie der Wagen nicht verändert hat. Der Schaffner ist aber auch auf geraden Strecken umgestiegen, was konstanter war. Aber in Natters stiegen schon die ersten schon wieder aus, die am Ende ums „Zwicken“ herumgekommen wären.
    Zum Anheben der schweren Plattformgitter brauchte es übrigens Kräfte.

    Und man konnte die Fenster öffnen. Zugegeben, ein häufiger Streitpunkt. Aber heute bläst einem ab 15 Grad Außentemperatur ein den Kunden als Klimaanlage verkaufter eiskalter Luftstrahl um die Ohren.

    Ob es immer noch Herren Frauen heißt? Die Toilettenanlage gibt es noch, im tippi-toppi Zustand, wahrscheinlich feiner als damals.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche