Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XXVII
Ausnahmsweise, aber wirklich nur ausnahmsweise, gibt es heute unter diesem Titel keinen Bus, keine Straßenbahn und keinen Zug zu sehen. Auch mit Autos und Radfahren können wir leider nicht aufwarten. Dafür zeigen wir ein, wie ich meine, durchaus interessantes Baustellenfoto. Viel tut sich zwar nicht, aber die Baulücke eröffnet doch einen unbekannten Blick.
In einger Entfernung kann man sogar die Firmenaufschrift einer Kolonialwarenhandlung entziffern … dann kann die Orientierung ja nicht mehr allzu schwer fallen, oder? Und die Baufachleute können uns sicherlich etwas zu dem Ungetüm in der linken Bildhälfte erzählen …
(StAI, Sammlung Kreutz-Göhlert)
Der heute politisch völlig gestrige Kolonialwarenhändler ist zusammen mit der Adressbuchdatenbank ein Wink mit dem Zaunpfahl. Trotzdem aufgrund des Standorts der Kamera ein Aha-Erlebnis. Das Geschäft, welches im Vordergrund noch die Endbuchstaben „,,,sch“ verrät (Hirsch? 🙂 ), konnte ich nicht herausfinden.
Neben dem ehemaligen Riedl ist heute ein Reindl. Oder ist der auch weg?
Gemischtwaren(handlung) hieß das. Tollingr.
Wie klein und überschaubar Innsbruck doch ist!
Bei dieser Baustelle waren wir mit dem Rätselkränzchen mindestens schon 2x zu Besuch. In Zusammenschau mit dem Titelfoto und den beiden weiteren Beiträgen ergibt sich eine schöne Baustellendokumentation:
https://innsbruck-erinnert.at/des-raetsels-loesung/
Und hier noch einmal diese Baustelle mit einem Gegenschuss:
https://innsbruck-erinnert.at/ein-ungewoehnlicher-blick/
Einen Versuch wars wert 😉
Diese und viele andere Baustellen sind so interessant und spannend, dass man sie ruhig öfters zeigen kann. Das eine oder andere Déjà-Vu-Erlebnis ist auch amüsant
1947 hat Pfarrer Göhlert noch in der Kaiser-Franz-Josef-Straße 5 gewohnt, so um 1950/53 ist er dann als Seelsorger auf die Hungerburg übersiedelt.
Ich zitiere Ing. Roilo vom 18.12.2021 / 10:29 Uhr:
„Ja, es ist eine Betonmischmaschine, mit der aber nicht nur Häuser gebaut wurden. Solche Trommelmischer waren einfach der Standard für die Betonerzeugung bis zur Einführung des Transportbetons in den Sechzigern. Es waren oft abenteuerliche Konstruktionen in verschiedenen Größen – benannt nach dem Trommelinhalt („250 Liter Mischer“, „500 Liter Mischer“ etc.), mit und ohne Aufzugkübel zum Einbringen der Zuschlagstoffe bzw. des Zementes, mit händischer Befüllung oder mit Schrapper und ……!“
Da ich schon zitiert wurde – danke Herr Markus A. – möchte ich noch ergänzen: Das stand im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/technikexperten-aufgepasst/ und bedeutete die Antwort auf einen Kommentar von Herrn Erwin Schneider der wie folgt lautete: „Was das vielrädrige Gerät betrifft: Das ist eine Beton Mischmaschine – damit wurden damals Häuser gebaut.“
In ihren beiden angeführten Links muss es sich wohl um die Baustelle östlich des Titelbildes handeln. Die Perspektive auf die Hausecken der Konditorei und die Anschlussmauer Ost zeigen den Unterschied der Örtlichkeit.