Sturm auf Ehrenberg (I.)

Als im September 1631 Gustav II. Adolf der kaiserlichen Armee bei Breitenfeld eine vernichtende Niederlage beibrachte, verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer im ganzen Heiligen Römischen Reich. Der Tiroler Landesfürst, Leopold V., berief den großen Ausschuss des Landtags nach Innsbruck ein und forderte die Aufstellung eines Infanterieregiments sowie 80.000 Gulden um die Grenzen des Landes zu befestigen. Die Stände sahen die Gefahr weniger als Leopold, und genehmigten nur einen kleinen Teil seiner Forderungen.

Leopold sollte recht behalten, den innerhalb der folgenden Monate zog die schwedische Armee nach Süden und besetzte München und Augsburg. Der Landesfürst berief nun einen offenen Landtag ein. Es wurde eine Zwangsanleihe von der Bevölkerung für die Landschaft verordnet, in der Höhe der üblichen Jahressteuer, insgesamt 200.000 Gulden (nicht, dass die Gläubiger von dieser „Anleihe“ je wieder etwas gesehen hätten). Ebenso wurden vier Landräte ernannt, welche die Arbeiten an den mit dem Geld zu verstärkenden Befestigungen überwachen sollten. Einer von ihnen war der Innsbrucker Stadtrat Peter Attlmayr.

Insbesondere die Festung Ehrenberg wurde verstärkt, da nach der Eroberung von Augsburg ein Einfall über Füssen auf Ehrenberg wahrscheinlich war.

(Festung und Klause Ehrenberg, Signatur KR-PL-3780)