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So Long Prince Philip!

So long Prince Philip!

Aus gegebenem Anlass ändern auch wir heute unser Programm. Wir wissen zwar nicht, worüber sich Prinz Philip und Innsbrucks Bürgermeister Alois Lugger gerade unterhielten, als Richard Frischauf den Auslöser seiner Kamera drückte. Aber wenn man sich das Lächeln der beiden Herren so ansieht, scheint es durchaus möglich, dass das Innsbrucker Stadtoberhaupt eben eine Kostprobe von Philips be­rühmt-be­rüch­tigtem Humor bekommen hat. Die spitzen Bemerkungen des Herzogs von Edinburgh waren legendär; mitunter blieb einem dabei jedoch auch das Lachen im Halse stecken. Dessen ungeachtet erinnerten zahlreiche britische Zeitungen in den letzten Tagen auch an diese Facette seines Charakters mit Beiträgen wie „48 of Prince Philip’s greatest quotes and funny moments“ (The Telegraph), „Prince Philip: Most memorable quotes said on Sussex visits“ (Argus) oder „Prince Philip: 90 of the Duke of Edinburgh’s most excruciating comments“ (Independent). Anlässlich seiner Goldenen Hochzeit gab der Prinzgemahl folgenden Ratschlag für eine gute Ehe: „Tolerance is the one essential ingredient … You can take it from me that the Queen has the quality of tolerance in abundance.“ 1965 äußerte er gegenüber Journalisten: „The only active sport, which I follow, is polo – and most of the work’s done by the pony!“ Und bei einer Eröffnungsfeier im Jahr 1969 sagte Philip nur: „I declare this thing open, whatever it is.“

Immer mindestens einen Schritt hinter seiner Gattin, der Königin – so wollte es das Protokoll. Der Besuch beim SOS-Kinderdorf in Seekirchen am 9. Mai 1969 bildete keine Ausnahme. Quelle: SOS-Kinderdorf Hermann-Gmeiner-Akademie/Archiv, Signatur: 01.05.2765.

Vom Staatsbesuch in Österreich im Mai 1969 sind meines Wissens keine markigen oder launigen Aussagen überliefert. Allerdings scheint der fünfstündige Aufenthalt in Innsbruck und Umgebung den Herzog von Edinburgh besonders beeindruckt zu haben, denn er äußerte beim Empfang im Hotel Europa: „Ich verstehe jetzt vollkommen, daß die Engländer so gerne nach Tirol fahren. Ich bewundere dieses Land.“ Es kamen ihm bei offizielen Anlässen also nicht nur bissige Bemerkungen über die Zunge. Der Prinzgemahl bemühte sich nach eigenem Bekunden sogar darum, gleich zu Beginn bei seinem Gegenüber einen guten Eindruck zu Hinterlassen, in der Hoffnung, dass ihm dann allfällige Tritte ins Fettnäpfchen eher nachgesehen werden würden: „It’s my custom to say something flattering to begin with so I shall be excused if I put my foot in it later on“, so Philip im Jahr 1956 …

(Titelfoto: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Frischauf-Bild)

PS: Der ursprünglich für heute vorgesehene Beitrag zum Alltag auf der Baustelle der neuen Höttinger Pfarrkirche wird demnächst nachgeholt – versprochen!

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