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Richtig Spannend

Richtig spannend

Wenn über eine Straße ein Schild „Achtung Hochspannung“ hängt, dann sollte das rote Lamperl angehen. Wenn dann ein zweites Taferl ähnlichen Inhalts drunterhängt, dann wird es wirklich gefährlich. Noch dazu, wenn es um die Eisenbahn geht. Da ist richtig Strom im Spiel.

Wenn dann noch metallene Bahnschranken ins Spiel kommen – man denke an Begriffe wie Stromüberschlag – wird es richtig kitzlig. Auch wenn da ein paar Meter dazwischen sind. Interessant ist der unendlich hohe Masten rechts, an dem oben ein eher trostloses Lämpchen hängt.

Blöderweise ist der Wegweiser zum Gasthaus Stiegele recht entlarvend. Böse Menschen würden das Schild wegstempeln. Aber ich? Sie kennen mich; ich würde das niiieeeeeee tun…

An dieser Stelle sei einmal an die mechanischen Systeme zur Bewegung der Schranken erinnert. Keine Ahnung, ob es so etwas heute noch gibt. Aber vor undenklichen Zeiten war das für ein Kind sehr spannend, wenn eine schwere Kette im Boden verschwindet und doch einen Schranken bewegen kann. Wie das System angetrieben wurden, hat sich mir nie eröffnet. Und oben gab es einen pilzförmigen Hut aus Eisen, der von zwei Metallklöppeln durch eine Drehbewegung laut angeschlagen wird. Das hat man weitum gehört. Vielleicht kann die Fachwelt das besser einordnen.

Als nächstes fragen wir uns, was der Kamin am rechten Rand der Aufnahme produzieren hilft.

Dann bleiben nur zahlreichen Fragen: Wann? Wo? Welche Automarke??

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Der Schlot rechts im Bild ist einer der wenigen noch erhaltenen Exemplare eines Kapitels Industriegeschichte im Stadtteil Wilten. Früher gab es von diversen Gewerbebetrieben noch einige mehr.
    Heute wird der Schlot als „Handymast“ genutzt. Die Adresse des Gebäudes mit dem charakteristischen Fachwerktürmchen ist wohl Karmelitergasse 21.

  2. Im Gebäude mit dem Turm war später die Großwäscherei Gasser. Die unbebaute verwilderte Grundfläche hinter der Bahn könnte der Platz sein, auf dem die abgebrannte Tischlerei Colli gestanden hat. In diesem Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/grossfeuer-in-wilten/ sieht man das gleiche Gebäude im Hintergrund.
    Das Auto ist wieder einmal ein Topolino auf der Rückfahrt vom Stiegele.
    Ein Eisenbahnfreund, der vielleicht die korrekte Antwort hier postet, hat mir einmal die federunterstützte Mechanik der handgekurbelten Bahnschranken erklärt.

    Zur Bemerkung von Herrn Auer bezüglich Schornsteinen und deren Vergänglichkeit ist vielleicht auch ein kleiner Fingerzeig, daß der im Hintergrund der ungelösten, mich immer noch beschäftigenden Jeneweinschen Zeichnung sichtbare Schornstein als tote Landmarke zu gelten hat.

    1. Herr Hirsch, das i s t die Lösung!
      Denn wenn man am Stadtplan beim ehem. Linsinghof ungefähr die Stelle, wenig entfernt von der Südwestecke des Hauses, die Linien zieht – einerseits über das „leuthaus“ (ehem. Gericht Sonnenburg( zu den Häusern der Neurautgasse (östl vom Graßmair), deren Kamine man sieht – und (hinterm Linsinghof) etwas weiter nnö-lich, dann kommt man wirklich in die Gegend. Probieren Sie es bitte aus. Aber ich denke – wir haben es!

  3. Das Bild stellt also den beschrankten Übergang der Karmelitergasse über den früheren Verlauf der Arlbergbahn vor Bau der Konzertkurve dar. Lage laut Stadtplan 1939: https://postimg.cc/Z9B9VNfY

    In diesem Zusammenhang möchte ich auch darauf aufmerksam machen, dass nun dieser Stadtplan in den „Historischen Karten Tirol“ unter
    https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&scale=18055.9909335062&centerx=1269145.890829262&centery=5985670.907059885&centerspatial=102100&category=Detailkarten_georef&map=462
    georeferenziert abrufbar ist. Auf Veranlassung von Herrn Josef Schönegger wurde der Plan, der sich in meinem Besitze befindet, in diese Sammlung aufgenommen. Weitere Ausgaben aus den Jahren 1946 bis 1964 sollen noch folgen!

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