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Neu Wird Alt Und Alt Ist Neu

Neu wird alt und alt ist neu

Der Titel des Beitrags mag zwar verwirren, ist aber nicht böswillig gemeint. Bei der Suche in unserer Archivdatenbank sind mir beiläufig diese Bauernkalender untergekommen. Zwei Punkte fallen sofort auf. Erstens, ist das Layout ist im Grunde genommen bei beiden gleich und zweitens, liegen beide Kalender fast 50 Jahre auseinander. Der aus unserer Sicht alte Kalender ist aber der „Neue“ und der neue der „Alte“. Womöglich da der „Neue“ aus damaliger Sicht für das kommende Jahr gedruckt wurde und der „Alte“ sozusagen auf den chronologisch älteren Kalendern aufbaut um die Tradition zu erhalten. Wann genau der Übergang von neu auf alt war, kann ich aber nicht sagen.

Ich hoffe, ich konnte Sie mit diesen Ausführungen nun endgültig verwirren. Zum Abschluss gebe ich Ihnen die Worte von Hubert von Goisern mit, die mir beim Verfassen dieses Beitrags durch den Kopf geisterten: „Die Jungen san alt wordn, und die Altn san g’storbn“.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Titelbild: Kal-95)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Mich faszinierten die vielen bunten und mir mystisch erscheinenden Zeichen und Symbole, angeblich auch für Analphabeten lesbar.
    Da gab es Heilige, Sonnen, Mondzeichen, Tierkreiszeichen und vieles mehr. Auch ob der Mond über, oder unter sich ging zusätzlich noch ob er zunehmend und abnehmend war.
    Ob sich da einfache Leute , für die der Kalender derart bildhaft gestaltet war, wirklich auskannten ?

  2. Es ist schade, dass keine einzige Abbildung ein Beispiel der grafischen Monatsblätter zeigt.

    Ich hab mir einmal aus Jux einen solchen auch Mandlkalender genannten Wetterpropheten gekauft. Am Höhepunkt der Nostalgiewelle hat die Wagnerische einmal ein ganzes Schaufenster mit diesem Heftl gepflastert.

    Das Machwerk ist natürlich von vorn bis hinten ein Schmarrn, schon allein wegen der Verbreitung im gesamtem deutschsprachigen Österreich mit noch zu erforschendem Grund für die mit hoher Strafe belegten Einfuhr in die Steiermark. Wenn es in Tirol regnete, dann gleichzeitig auch im Raum Wien, ganz abgesehen davon, dass Tirol wettermäßig schon immer zweigeteilt war. Gleichzeitig war das aber auch seine Stärke, es gab irgendwo fast immer eine zufällige Übereinstimmung, die den Ruhm des Hundertjährigen Kalenders beim schlichten Volk begründete.
    Und heute als erstmalig seit dem Urknall auftretende Wetterkapriolen gab es komischerweise schon immer. Das Neuwort Starkregen hieß halt früher „Güsse“.

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