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In Vino Non Veritas

In Vino Non Veritas

Mithilfe dieses Dokuments aus dem Jahr 1880, eine Aufschlüsselung des städtischen Aufschlags, machen wir einen kleinen Ausflug in die Wirtschaftsgeschichte der Stadt Innsbruck. 

Seit dem Mittelalter waren Untertanen verpflichtet Abgaben in Form von Geld oder materiellen Dingen, wie Holz oder Lebensmittel, zu leisten. Auch noch im 19. Jahrhundert war das Kaiserreich Österreich aufgrund der zahlreichen vergangenen und zukünftigen Kriege auf diese angewiesen.

In unserem heutigen Titelbild können wir einige dieser genannten Zahlungen besonders gut nachvollziehen. Besonders hoch gestalten sich die Beträge für alkoholische Getränke, mit beispielsweise 7 Florentiner Gulden (fl) für 1 Hektoliter Brandwein oder Weingeist über 22 Grad oder 2 Florentiner Gulden und 97 Kreuzer (kr) für 1 Hektoliter Wein.

Dies war wahrscheinlich einer der Gründe warum etwas mehr als hundert Jahre vorher einige Karrenzieher, welche Häuser mit unterschiedlichen Gütern belieferten, Wein und Brandwein heimlich in die Stadt Innsbruck einführten. 

Dies geht aus einer Beschwerde vom 8. Jänner 1753 gegen genannte Karrenzieher hervor. 

Genauer geht aus diesem Akt hervor, dass diese noch auf der Straße Krüge mit Wein und Brandwein gekauft und sie heimlich an unterschiedlichen  Orten versteckt hätten. Anschließlich wurden Wein und Brandwein an „gemeine und handwerks leuthen“ verteilt, ohne jegliche Abgaben leisten zu müssen. 

Carla Warbanoff

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck VO-273; Akt 582/1753) 

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