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Nachruf Auf Einen Feuerwehrpionier

Nachruf auf einen Feuerwehrpionier

Das heutige Objekt des Tages stammt aus dem Feuerwehrmagazin „Mitteilungen des Feuerwehr-Landes-Verbandes für Tirol“ aus dem Jahr 1936 und beinhaltet einen traurigen Hintergrund.

Bei der Anreise zu einem internationalen Feuerwehrtreffen in Wien verunglückte bei einem Eisenbahnunglück am 15. Juli 1936 der langjährige Branddirektor der Stadt Innsbruck und Obmann des Tiroler Landesfeuerwehrverbandes Franz Innerhofer. Das tragische Ableben des Feuerwehrfunktionärs brachte erheblichen Kummer und riss eine große Lücke in das Feuerwehrwesen des Landes.

Franz Innerhofer wurde am 24. 12.1874 in Schenna bei Meran geboren. Seine Eltern übernahmen 1876 den Gasthof „Grauer Bär“ in Innsbruck. Seine Feuerwehrkarriere begann er im Jahre 1898, als er als „Steiger“ in die 4. Kompanie der Feuerwehr Innsbruck eintrat. Aufgrund seiner Führungsfähigkeiten wurde Innerhofer bereits 1904 zum Hauptmann gewählt.1912 wurde er zum Nachfolger Baron Graffs zum Branddirektor-Stellvertreter gewählt und zwei Jahre darauf im Jahre 1914 folgte er ins Amt des Branddirektors der Innsbrucker Feuerwehren. In den darauffolgenden 22 Jahren an der Spitze der Feuerwehren der Landeshauptstadt folgte eine weitreichende Motorisierung des Fahrzeugparks und Modernisierung der Einsatzgerätschaften.

Neben dieser Tätigkeit engagierte sich Franz Innerhofer auch über die Grenzen Innsbrucks hinaus im Feuerwehr- und Rettungswesen. So war er mehrere Jahre Mitglied des Landesfeuerwehrverbandes und stand ab dem Jahr 1921 dem Verband als Obmann vor. So wurden unter Innenhofes Führung Maßstäbe in den Bereichen Ausrüstung und Ausbildung der Tiroler Feuerwehren gesetzt. Zudem vertrat er den Landesverband Tirol im großen Ausschuss des Österreichischen Feuerwehrverbandes und war Mitglied im internationalen Komitee für Feuerverhütung und Brandbekämpfung.

Neben diesen löblichen Tätigkeiten zum Wohle der Allgemeinheit beschreiben unzählige Nachrichten und Trauerbekundungen von den großen Verdiensten des Verstorbenen während seiner Lebenszeit. Zu den Begräbnisfeierlichkeiten, welche am 17. Juli stattfand, fanden sich die 6. Kompanien der Innsbrucker Feuerwehren, die Musikkapellen Amras und Innsbruck sowie zahlreiche Abordnungen und etliche Vertreter aus dem In- und Ausland ein, um den Verstorbenen auf seinen letzten Weg zu begleiten.

Mitteilungen des Feuerwehr-Landes-Verbandes für Tirol, Oktober 1936, 13. Jahrgang, Folge 30.

Fabian Woloschyn

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