Musikalische Grüße aus Innsbruck

Die hier abgebildete „Gruß aus Innsbruck“ Postkarte wurde am 15. Oktober1930 in Mühlau abgestempelt und an eine im Mölltal in Kärnten lebende Adressatin gesendet. Interessant ist, dass die Karte im Laufe der Zeit wieder zurück nach Tirol gelangte und in der Sammlung des Innsbrucker Stadtarchivs landete.

Die Abbildung zeigt einen singenden Buben, der sportlich mit einer braunen Kniebundhose, einer zugeknöpften braunen Jacke, karierten Strümpfen und einer karierten Schiebermütze bekleidet ist. Auf dem Rücken trägt er einen Rucksack auf dem oben ein Kochgeschirr angebracht ist. In den Händen hält der Junge eine mit Bändern geschmückte Gitarrenlaute auf der er spielt. Die Gitarrenlaute ist ein Zupfinstrument, das ab dem 19. bis hinein ins frühe 20. Jahrhundert vor allem im deutschsprachigen Raum sehr beliebt war. In der rechten oberen Ecke der Postkarte ist folgender Liedtext aufgedruckt. „Hör wie mein Lied Dir entgegen klingt, Sieh wie die Welt rings in Sonne erblinkt, So wandre ich mit fröhlichem Mut. Ich Denke Dein und bin Dir gut.“

Die Karte lässt sich im Bereich des Musikinstruments aufklappen. Unter der Klappe befindet sich ein Leporello mit schwarz-weiß Fotografien im Miniformat. Zu sehen sind zehn Innsbrucker Ansichten, die alle am unteren Rand beschriftet sind: 1. Innsbruck gegen Süden mit Serles und Nockspitze, 2. Nordkette mit Hungerburg, 3. Maria-Theresien-Straße, 4. Innbrücke, 5. Innpromenade und Blick auf die Nordkette, 6. Triumphpforte, 7. Goldenes Dachl, 8. Innbrücke gegen Pfarrkirche und Stadtturm, 9. Schloss Ambras, 10. Andreas-Hofer-Denkmal am Berg Isel.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-33857-1, Ph-33857-2)