Körperliche Ertüchtigung
Während ich hier sitze, die letzten Sonnenstrahlen genieße, und meine sportlichen Ambitionen für die kommende Weihnachtskekse-Saison langsam beiseiteschiebe, nutze ich die Gelegenheit, um Ihnen etwas über Frauensport im frühen 20. Jahrhundert zu erzählen.
Noch vor 1900 konnten Mädchen in der Schule an einem Turnunterricht teilnehmen. Allerdings wurden die sportlichen Tätigkeiten nach Schulabschluss selten weitergeführt, denn Frauen, die rannten und hetzten, waren nicht gern gesehen. Eine Dame hatte sich langsam und elegant fortzubewegen. Vereinzelt versuchten sich Frauen dennoch in allen möglichen Sportarten. Besonders beliebt waren hierbei Tennis, das Bergsteigen oder der Skilauf, was angesichts unserer alpinen Lage nicht überraschend ist. Erst 1927 wurde die erste Tiroler Skimeisterin vom Tiroler Skiverband, der bereits seit 1913 bestand, ermittelt. Frauensport unter Wettkampfbedingungen kam folglich erst spät auf. Die Innsbruckerin Inge Lantschner (1905–1997) bestimmte zusammen mit ihren jüngeren Geschwistern Anfang der 1930er Jahre maßgeblich die internationalen Skiwettbewerbe. Ihr gelang es als erste Frau 1933 bei der Weltmeisterschaft in Innsbruck in allen drei Bewerben (Abfahrt, Slalom, Kombination) die Goldmedaille für sich zu gewinnen.
Das heutige Foto zeigt eine Gruppe Sportlerinnen, die 1948 an einem Weitsprung-Bewerb teilnahmen. Kann mir eventuell jemand sagen, wo das Foto aufgenommen wurde?
(Verena Kaiser)
(Ph-A-7257-116)
IAC seit 1919 .. – bravo! (hier Sektion Leichtathletik)
Das ist der nicht mehr existierende Sportplatz an der Soll, im Hintergrund die Häuser Amraserstr. 19 und das Doppelgiebelhaus in der Körnerstraße 15 und 17.