skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
In Kirschners Werkstattmuseum

In Kirschners Werkstattmuseum

Schlossereien sind fotogene Objekte, sei es dank der echten Kerle die in der Regel für die Kamera posieren oder dank der unzähligen Werkzeuge, die in den archaisch und doch modern ausgestatteten Arbeitsstätten Verwendung finden. Allgemein als die schönste unter den Innsbrucker Schlosserei-Werkstätten galt jene der Familie Kirschner, die sich nach 1900 (nach Auszug der Evangelischen Gemeinde) von der ehemaligen Normalschule in der Kiebachgasse bis hinüber zur Schlossergasse erstreckte.

Unsere Bilderserie aus der Sammlung Kreutz ist undatiert. Franz senior hatte nach den Annoncen der Firma den Betrieb gegründet, der in seinem Nachruf als edler Wohltäter gepriesene Ludwig Kirschner (1871-1935) den Betrieb ausgebaut und an Franz junior vererbt.

Das Objekt war nicht nur schön, sondern auch gefährlich für seine Umgebung, mindestens zwei große Innsbrucker Feuerwehrübungen 1892 und 1937 nahmen in ihren fiktiven Szenarien einen Großbrand des Blocks an.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Auf Grund der zahlreichen Jugendstil-Gitter und Jugendstil-Ornamente stammen die Aufnahmen wohl aus der Zeit um 1905-1910, auf jeden Fall aber vor dem 1. Weltkrieg.

  2. Zumindest ein Gitter in der Werkstatt sehe ich bereits im typischen Art déco Stil. Könnte also auch etwas später sein. Transmissionsantriebe sah ich noch in den 60er Jahren. Es war eine Wäscherei bzw. Büglerei. Ich konnte mich nicht sattsehen von den werkenden Rädern und höre noch das typische schnalzen der Riemen.

    1. Man sieht noch keine elektrische Beleuchtung. Ob der Kaiseradler an der Wand die Werkstatt damals ausreichend bestrahlte ? Interessanterweise sieht man eine Gasbeleuchtung nur im Büro. Nach dem 1.WK sahen es dort sicher anders aus.
      Die Transmission in der Werkstatt könnte zwar bereits ein Elektromotor angetrieben haben, dass jedoch bei einem elektrischen Anschluss keine elektrische Beleuchtung zu sehen ist erscheint doch eher unwahrscheinlich. Vielleicht machte man das Foto noch schnell vor dem Umbau als Erinnerung wie‘s früher war?

      1. Jetzt erst erkenne ich Isolatoren einer elektrischen Zuleitung am Vordach des Hauses im Hintergrund am vorletzten Bild. Das würde meine obige zeitliche Einordnung „kein elektrisches Licht trotz Strom im Haus“ bestätigen. Jetzt müsste man noch wissen, wann der Strom in die Altstadt kam. Ich muss hier leider passen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche