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Ich Bin Ein Musikante (5)

Ich bin ein Musikante (5)

Von 1946 über 1937 bewegt sich das Album weiter in die Vergangenheit zurück. Das heutige Titelbild ist mit „30.8.1936“ beschriftet. Ohne weitere Informationen. Aber die lassen sich aus dem Allgemeinen Tiroler Anzeiger gewinnen, der den Ereignissen dieses Tages in bewährter Art und Weise eine Dreiviertelseite widmete. Schließlich wurde nichts weniger gefeiert als das 300-Jahr-Jubiläum der Wiltener Schützen und das 170-Jahr-Jubiläum der Wiltener Musikkapelle. Ab 7:00 morgens beglückte die durch die Straßen marschierende Feiergesellschaft die schlummernden Stadtbewohner:innen mit einem musikalischen Weckruf. Um 9 Uhr wurde am Bergisel eine Feldmesse mit anschließender Kranzniederlegung beim Andreas-Hofer-Denkmal gefeiert.

„Während sich die übrigen Festteilnehmer zum Festzug sammelten, begaben sich nun die Wiltener Schützen und ihre Musikkapelle vor die Wiltener Pfarrkirche, um der Enthüllung einer Ehrentafel, welche an der südwestlichen Friedhofmauer angebracht ist, beizu­wohnen.“ Die Einweihung nahm der Abt von Wilten, Heinrich Schuler (1922–1949) vor, die Gedenkrede hielt Generaloberst Viktor Dankl (1854-1941). Analog zur Bronzetafel, die die „gefallenen Wiltener Schützen in den Kriegsjahren 1703, 1797, 1809, 1848, 1859, 1866 und 1914 bis 1918“ würdigte, lobte Dankl „jene Helden, die für Gott, Kaiser und Vaterland ihr Leben aufopferten“ und spannte den Bogen bis in die Gegenwart: „1933 hat der jetzige Schützenhauptmann Anton Gaim die Er­nennung Ottos von Habsburg zum Ehrenhauptmann angeregt und durchgeführt. Dadurch bestätigten die Wiltener Schützen ihre Liebe zum angestammten Herrscherhaus aufs neue.

Anschließend folgte der bunte, fahnengeschmückte Festzug der zahlreichen teilnehmenden Schützenkompanien, Musikkapellen, Krie­ger- und Veteranenvereine über Leopold- und Maria-Theresien-Straße sowie den Burggraben zum „Kanzler-Dollfuß-Platz“ vor die Hofburg. „Den langen Zug beschloß die Jubelkompanie mit ihrer Musik und ein Festwagen, den der Alttiroler Heimat- und Volkstrachtenerhaltungsverein gestellt hatte und der einen Ausschnitt aus der Schlacht am Berg Isel zeigte. Am Nachmittag konzertierten die in Innsbruck an­wesenden Musikkapellen in den verschiedenen Gastgär­ten der Stadt, am Abend fand im großen Saal des „Adambräu“ der Festabend statt„.

Die einzige offene Frage zu diesem Tag ist sohin: Vor welchem Haus standen die Wiltener, als das obige Gruppenportrait angefertigt wurde?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24354-31)

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