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Höchste Bedrängnis

Höchste Bedrängnis

Am Ende des Dreißigjährigen Krieges, als in Münster und Osnabrück bereits seit Jahren verhandelt wurde, war die Kriegsgefahr für Tirol erneut akut. Schwedische Truppen eroberten Anfang 1647 Füssen und Bregenz. In letzterem Ort fielen ihnen die Schätze zahlreicher schwäbischer Adeliger in die Hände, die ihr bewegliches Vermögen dort in vermeintliche Sicherheit gebracht hatten.

Der Tiroler Landtag beschloss die Mittel zur Aufstellung von 2.500 Mann, um die Landesgrenzen zu sichern. Doch man wollte sich nicht allein auf weltliche Waffen verlassen, so gelobten die Stände den Bau eine Kirche, wenn die Mutter Gottes das Land vor neuerlichen Kriegswirren schützte. Tatsächlich kam es zu keinen weiteren Einfällen, bis ein Jahr später endlich Frieden schlossen wurde. Die Stände erfüllten ihren Teil des Gelübdes, und nach dem Krieg wurde die Mariahilfkirche errichtet.

(Signatur Bi-k-317)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Ehe wir diesen schönen Beitrag von Pascal Permann noch ein drittes Mal an die Nase gestupst bekommen, sollte er uns doch einen Kommentar wert sein.

    Der Segen dieser Gelöbniskirche hat mit den Jahrhunderten ja recht schnell an Kraft verloren. Wir hätten die Kirche, deren Entstehungsgrund nicht vielen geläufig sein mag, vielleicht doch ein wenig größer bauen sollen. Oder das kleine Männchen, welches der Künstler als Zeuge der wahren Proportionen des Votivgeschenks dem göttlichen Auge hingepinselt hat, ist etwas zu groß ausgefallen? Jedenfalls hat der Künstler alles Menschenmögliche getan, um die Quadriga der den Kirchenbau Gelobenden in hinschmelzendster Verzückung in Szene zu setzen. Ihn kann man nur bewundern. Was sich die Künstler, die die Gegenreformation mit Abertausenden Heiligen in „Verzückung“ unterstützen mußten, wohl gedacht haben, wenn sie auf ihre italienischen Kollegen schauten, die Palazzi und Villen mit Gemälden faunischer Sinneslust ausstatten durften? Laß ma das.

    Soviel ich weiß, ist das eine landschaftliche Pfarre und ihr Pfarrer ein Landesbeamter. Gehaltsschema A. Ich gönn es ihm.

    1. Das war natürlich nur eine Finte um die Aufmerksamkeit unserer Leser zu testen! Sie haben bestanden, heute Abend kommt auch ein tatsächlich neuer Artikel 😉
      Beste Grüße

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