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Eine Idyllische Stadtansicht

Eine idyllische Stadtansicht

Der Künstler Karl Jenewein schuf im Jahr 1913 dieses wunderschöne und detailreiche Aquarell. Auf der rechten Bildseite, am Eingang zur Innsbrucker Altstadt, ist ein kleines Stückchen des Hauses Burggraben Nummer 1 zu sehen. Es befand sich zum Entstehungszeit des Aquarells im Besitz des Kunstanstaltsbesitzers Philipp Czichna. Etwas links davon kann man einen – der ursprünglich zwei – Rokoko-Oreillons mit Vasenbekrönung entdecken. Der rechte, ostseitige Oreillon fiel übrigens im Jahr 1869 dem Um- bzw. Neubau des Czichnahauses zum Opfer, der linke blieb bis zum Umbau des Adamhauses im Jahr 1912 erhalten. Links davon, im Haus Marktgraben Nummer 29, befand sich die Wäsche- und Weißwarenhandlung Philipp Jeneweins. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite, am Haus Maria-Theresien-Straße Nummer 2, kann man die Firmenschilder einer Trafik, die von Ferdinand Nessler betrieben wurde, sehen. Bemerkenswert ist unter anderem auch die Litfaßsäule mit einer Uhr an der Säulenspitze.

Im Bildvordergrund sieht man einen Straßenkehrer, der gerade dabei ist, die Straße zu säubern. Daneben befinden sich zwei Hunde, die hoffentlich nicht gerade planten, ein Häufchen auf die frisch gekehrte Straße zu setzen. Vor dem Wäschegeschäft sieht man zwei Frauen mit einem Handwagen. Rechts im Bildvordergrund schreitet eine elegant gekleidete Dame die Maria-Theresien-Straße entlang.

Ich bin mir sicher, dass die Leserinnen und Leser viele weitere Details – auch architektonischer Natur – auf dem Bild entdecken werden.

(Stadtarchiv Innsbruck, Bi-g-1733)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Ein schönes Bild. Die Vorbauten mit dem sprießenden Grün oben drauf, versprühen immer einen besonderen Charme finde ich.
    Da konnte man bestimmt gut, von Schaufenster zu Schaufenster flanieren und die verschiedensten Güter bestaunen.

    Worum handelt es sich bei diesem Gerüst auf dem Hausdach links ganz oben? Ist das etwa eine Station für Tauben?

  2. Auf wessen Wunsch hat Herr Jenewein eigentlich diese Modejournal – Damen ins Bild gezaubert?
    Ich kann mir vorstellen, daß das Bild durch Weglassung eher gewonnen hätte….
    Wunderbar jedenfalls, wie er die Berge „hinbekommen“ hat…. ein Traum!

  3. Was wohl auf der „Tafel“ am linken Oreillon abgebildet war? Es wurde schon einmal in einem Beitrag darüber gerätselt. Allerdings war das damalige Objekt etwas tiefer, auf Augenhöhe der Fußgänger*innen angebracht: https://innsbruck-erinnert.at/eine-reise-weit-zurueck-ii/

    Auch in diesem Beitragsbild, ebenfalls aus der Zeit als beide Oreillons noch existierten, gut zu erkennen: https://innsbruck-erinnert.at/ein-ungewoehnlicher-blick-in-die-altstadt/

    Heute ist am Haus Herzog-Friedrich-Straße 40 im EG-Bereich eine Hinweistafel auf das ehemalige Vorstadttor angebracht und im 2. OG kann man in einer Kartusche eine Abbildung dieses Tores sehen. Ob auf dem Titelbild hier am Pylon auch das 1765 abgerissene Vorstadttor zu sehen ist oder womöglich der durch den Abbruch frei gewordene Blick auf die Maria-Theresien-Straße samt Annasäule?

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