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Der Bilderblog aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Ein Rätsel In Der Pfarrgasse

Ein Rätsel in der Pfarrgasse

Unweit vom wichtigsten Haus in Innsbruck sind wir auf ein kleines Rätsel gestoßen. An der Pfarrgasse Nr. 6 findet sich dieses kleine Konstrukt. Ein verblichenes kleines Schild, von rechts nach links mit den Zahlen 1 bis beschriftet, umrahmt von gedrehtem Eisen. Unter den Zahlen sind höhenverstellbare Haken (einer davon abgebrochen) angebracht. Kennt eine/r unser treuen Leser*innen so ein Objekt und seine Funktion?

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Wie alt dieses kleine Objekt wohl sein mag? Ich hoffte, dass die Schlitzschrauben und das Emailleschild zumindest ein wenig zur Datierung beitragen würden, aber beides gibt es schon sehr viel länger als ich gedacht hatte. Bleiben noch die Zahlen. Handgeschrieben sehen sie für mich nicht aus; eine Schablone vielleicht? Ihre Form erinnert mich ein wenig an die früheren Aufdrucke auf den großen hölzernen Frachtkisten. Gibt es Schriftsetzer*innen im Forum oder kann jemand anhand der Schreibweise der Zahlen das Alter dieses Schildes ungefähr eingrenzen?

    Eine weitere Herangehensweise wäre das Wissen um einen möglichen Umbau. Das rechts angrenzende Precht-Haus (Nr. 4) wurde lt. Beitrag vom 19. Mai 2025 „im Jahr 1775 als die 3 Stock hohe Behausung samt 1 gaaden hohem Stöckl beschrieben“: https://innsbruck-erinnert.at/das-prechthaus-in-der-innsbrucker-altstadt/

    Wenn das Haus Nr. 6 auch einmal aufgestockt wurde, wäre der Hinweis auf 4 Stockwerke vorher obsolet gewesen. Aber diese Spekulation wirft gleich zwei weitere Fragen auf: Wurde das Haus überhaupt aufgestockt? Und falls ja, wann?

    Dabei hat Herr Permann gar nicht nach dem Alter dieses Konstrukts gefragt, sondern nach seiner Funktion. Kennen tu ich sie nicht, ich tippe aber ebenfalls auf eine Klingelanlage, die statt für eine Wohnpartei gleich für ein ganzes Stockwerk galt. Die aktuelle (2017) lässt auf jeden Fall weitaus mehr Bewohner*innen vermuten 😉
    https://www.google.at/maps/@47.2690212,11.3935353,3a,23.8y,145.63h,87.74t/data=!3m7!1e1!3m5!1sKTT5APwpQNmtjX5u9OnpjA!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fcb_client%3Dmaps_sv.tactile%26w%3D900%26h%3D600%26pitch%3D2.256081983471063%26panoid%3DKTT5APwpQNmtjX5u9OnpjA%26yaw%3D145.63437368399227!7i13312!8i6656?entry=ttu&g_ep=EgoyMDI1MDkyNC4wIKXMDSoASAFQAw%3D%3D

  2. Das Emailleschild scheint jedenfalls jünger zu sein als die geniale Konstruktion dahinter, als es noch keine „Berufstrennung“ zwischen (Grob-)Schmied, Schlosser und (Fein)Mechaniker gab. Schriftbild wohl gegen Ende 19.Jhdt., bevor halt der Jugendstil aufkam. Aber vom Schriftbild allein kann man sicher nichts sagen – „Schablonen“ sind ja oft noch laaaange in Gebrauch – und außerdem: Gab es in Innsbruck eine „Emaillierwerkstatt“? So wird das Schildl wohl in Wien – oder wo auch ommer – angefertigt worden sein.

    1. Ergänzung: In einer Bibel von 1860 sehen die Ziffern bereits so aus – also: 2.Drittel des 19.Jhdts, dem „Schriftbild“ nach – aber, wie gesagt, wer weiß wie lange noch immer in Verwendung…

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