Ein öffentliches Gebäude
Wenn wir vor einem Bauwerk „dieser“ Bauart stehen, dann wissen wir sofort, dass es sich um ein öffentliches Gebäude handelt. Warum eigentlich? Wegen der Form? Wegen der eher langweiligen Architektur? Oder weil es so linear und symmetrisch ist? Das kann nur eine Schule oder ein Kindergarten oder ein kleines Verwaltungsgebäude sein.
Interessant ist auch, dass entlang der Grünfläche einige Bänke – damals zumindest – standen. Wo braucht man so viele Sitzgelegenheiten im Freien?
Wenn nicht wieder einmal ein böser Mensch die entscheidenden Teile der Beschriftung gelöscht hätte, würden wir auch sofort wissen, welches Bauwerk hier abgebildet ist. Aber auch so bin ich mir sicher, dass es nur wenige Augenblicke dauern wird, bis Herr Auer, Herr Roilo, Herr Schönegger oder einer der Anderen das Rätsel lösen wird. Bei dieser Gelegenheit fällt mir auf, dass die meisten unserer Stammkommentatoren Männer sind. Es gibt aber auch löbliche Ausnahmen. Ich weiß nicht, ob ich die Namen hier nennen darf, also lass ich´s.
Doch zurück zu dieser Postkarte. Warum gibt es von diesem unspektakulären Haus eine eigene Postkarte? Eben.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)
Ich tippe auf einen Pavillon-Bau der Insnbrucker Klinik / Landeskrankenhaus Innsbruck. Vor meiner Zeit …
Um 1970 war ich wegen einer Hepatits A ein Monat in der Kinderklinik in Quarantäne. Das Gebäude hat diesem zumindest sehr ähnlich gesehen, was aber nichts zu bedeuten hat, weil sich die Pavillons sehr ähnlich gesehen haben.
Das kann eigentlich nur die alte Kinderklinik sein, aufgenommen zu einer Zeit, wo Grünflächen noch als Erholungszonen und nicht als potentielle Gefahrenquellen galten. Inzwischen steht dort der orangerote Klotz des Kinder-Herz-Zentrums.
Volle Zustimmung zu Kinderklinik und Grünflächen.
Dieses Gebäude war mehr als zu klein und „fertig“, jeder Raum eine Herausforderung für Ärzte und Patienten. Wer hier am Weg zur Neugeborenen-Intensiv entweder mit dem Materiallift stecken geblieben ist oder quer durch die Kinder-Onkologie laufen musste, kann da keinen „Klotz“ sehen, sondern allen Betroffenen nur zu diesem Neubau gratulieren!
Dann steht der Fotograph also beim Haus Maximilianstr. 41