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Digitales Innsbruck, XXV.

Digitales Innsbruck, XXV.

Eine Digitalisierung sollte im Idealfall immer zum Vorteil für alle Beteiligten sein, was aber in der Realität nicht immer der Fall ist. Ein wirklich durch und durch positives Projekt war der Umstieg der Stubaitalbahn im Jahr 1987. Wenn auch vorerst nur probeweise, so wurden die alten Fahrkartenbücher der acht Garnituren durch moderne elektronische Fahrkartendrucker ausgetauscht. Das mag nicht sonderlich spannend klingen, war es aber.

Auf unserem Titelbild sehen Sie die neuen Drucker, die im Vergleich mit den alten Büchern (siehe Vergleichsfotos) zwar nicht platzsparender, jedoch wesentlich risikobefreiter sind. Mit dem alten Fahrkartenbuch hatte der Schaffner Tickets im Wert von 120.000 Schilling an Bord, für die er selbst verantwortlich war. Grund für die Höhe des Wertes waren die zahlreichen Tarifarten, welche den unterschiedlichen Streckenmöglichkeiten geschuldet waren, und dementsprechend viele verschiedene Tickets voraussetzten. Insgesamt waren es 18 Stationen und 43 verschiedene Fahrscheinrelationen! Diese Menge ging nicht nur den Fahrer*Innen, sondern auch den Schaffnern mächtig auf die Nerven. Mit den neuen Geräten konnte man nun mittels Knopfdruck die richtigen Ein- und Ausstiegstellen eingeben und voilà… die richtige Fahrkarte wurde gedruckt.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-21712)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Umso unverständlicher, dass damals nicht gleich auf Onboard-Ticketautomaten umgestellt wurde, denn die gab es in den 1980ern bereits, wenn auch nur mit Münzzahlung. Wenige Jahre später wurden zwar die Automaten an einigen Stationen eingeführt, aber auch die Schaffner:innen abgeschafft (oder sollte ich in Dad-Joke-Manier sagen „abgeschaffnert“?), was die Last des Ticketverkaufs an die Fahrer:innen verlagerte, die eigentlich anderes zu tun haben. Bis heute ist die Linie 9 a.k.a. Stubaitalbahn die letzte Linie im Innsbrucker Tramnetz, in denen die Fahrer:innen sich mit Ticketverkauf herumschlagen müssen, was auf einer eingleisigen Nebenbahn besonders negative Auswirkungen haben kann und auch immer wieder mal hat, da Verzögerungen durch den Ticketverkauf sich auch auf die entgegen kommenden Züge auswirken. In diesem Fall liegt der Ball allerdings beim VVT, neue Ticketautomaten sollen bald kommen, und mit der mittelfristig anstehenden Beschleunigung der Linie 9 muss sich das ohnehin erledigt haben.

    1. … und, fast hätte ich es vergessen: danke für diesen interessanten Artikel und die interessanten Fotos!
      Das Titelfoto wirkt auch gar nicht gestellt, die Fahrgästin im ebenfalls gar nicht gestellt wirkenden Dirndl hätte ja nur ihren Arm auf geschätzt 1,5 m Länge ausfahren müssen, um von ihrer Position aus das Fahrgeld in die Fahrgeldablage zu legen. xD
      Die zahlreichen verschiedenen Tickets der Prä-Drucker-Ära bis zurück zur Ära der Edmondsonschen Fahrkarten, die es auch auf der AGStB gab, sind heute übrigens Sammelobjekte (nicht für mich) und ich denke, im Local- und Straßenbahnmuseum der TMB, wo auch welche ausgestellt sind, hat man eine Freude, wenn eventuelle entsprechende Dachbodenfunde dort hin gebracht werden.

  2. Da hat es im Gegensatz zu Heute, bei den IVB noch keine Personalprobleme gegeben ,,,,,,,,,,,
    Damals gab auch bei den IVB den Beruf „TRAMWAYSCHIENBENRITZENKRATZER“

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