Digitales Innsbruck, IX.
Der in unserem heutigen „Innsbruck erinnert“ Titelbild abgebildete Ort des Geschehens ist für unser Publikum mit Sicherheit nur unschwer zu erraten. Es handelt sich um die Dogana im 1973 frisch eröffneten Kongresshauses.
Bereits am Tag nach der feierlichen Eröffnung fand als erste Veranstaltung vom 22. bis zum 28 Oktober 1973 die Tagung der Datenverarbeiter statt. Im Kongresshaus trafen sich Fachleute aus aller Welt zum Erfahrungsaustausch. Begleitet wurde der Kongress von einer Ausstellung in der Dogana, welche im Titelbild zu sehen ist. Präsentiert wurden einschlägige Produkte der EDV-Wirtschaft, die auf ein breites Interesse beim Publikum stießen. Vor allem die Neuerungen der Hardware standen dabei im Mittelpunkt, sowie laut Bericht der Tiroler Tagezeitung wie auch heute „schnellere Rechenzeiten und größere kompaktere Speichermedien“. Selbstverständlich waren damals aber unter Speichermedien noch hauptsächlich Magentbandkassetten gemeint. Die neueste Erfindung, die in der Ausstellung beworben wurde, war die Diskette – einige unter unseren LeserInnen werden sich noch lebhaft an die Verwendung dieser Errungenschaften erinnern.
Spannend ist noch die Einschätzung der Tiroler Tageszeitung in puncto Tirol und Digitalisierung: „Die Tiroler Wirtschaft hat der EDV von Anbeginn ein „gesundes Mißtrauen“ entgegengebracht und damit manche Investition in diesem Bereich unterlassen […].
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-12683)