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Die Straßen Von Innsbruck – Die Tschamlerstraße

Die Straßen von Innsbruck – die Tschamlerstraße

Rudolf Tschamler wurde 1840 in Olmütz, in der Markgrafschaft Mähren geboren. In seiner Heimatstadt besuchte er die Realschule, ehe er nach Wien zog, um dort seine Ausbildung zum Ingenieur zu absolvieren. 1880 kam er nach Innsbruck und legte dort am 13. Mai seinen Eid als behördlich autorisierter Zivilingenieur ab. Von der fortschreitenden baulichen Entwicklung Innsbrucks und der umgebenden Gemeinden in jener Zeit haben wir in den vorherigen Artikeln ja schon gehört, so verwundert es kaum, dass Tschamler sich nicht sorgen musste, dass ihn Langeweile einholen könnte. 1887 wurde er auch in den Wiltener Gemeindeausschuss gewählt.

1893 erstelle Tschamler eine Karte von Wilten, anhand derer das beachtliche Wachstum der Gemeinde ersichtlich wurde. Nach drei Jahren (seit 1890) standen nicht mehr 295, sondern bereits 346 Häuser in Wilten, in denen nicht mehr 6.518 Einwohner lebten, sondern 7.500. In den 1880er-Jahren war die Bevölkerung sogar um ganze 60% angestiegen (in Innsbruck waren es in diesem Zeitraum nur 13,6%). 1895 wurde er schließlich als Nachfolger von August Neuhofer zum Vorsteher der Gemeinde gewählt.  

Tschamler verstarb 1901, am Tag nach seinem Tod trat der Wiltener Gemeindeausschuss zusammen, um ein Ehrengrab für ihn zu genehmigen. Die Straße wurde allerdings erst in den 50er Jahren nach ihm benannt.

(Signatur Ph-Dig-481-1)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. ….und warum wurde die Tschamlerstraße erst so spät nach Herrn Dr.Tschamler benannt? Weils da vorher ja keine „Straße“ gab, sondern eine Art „Blinddarm“ zwischen dem Haus östlich (Fischergasse 5, südlich dran 5a und 5b) und dem „Köllensbergerhaus“ westlich (Fischergasse 7, südlich dran 7a und 7b). Und da war „Schluß mit Lustig“
    Zum NSV-Kindergarten gings da hinein, später „Hüttenberger-Heim“, Anfang der 50-er Jahre Ballettschule Nücky Godlewsky.
    Die Geschichte mit dem Utopia – und der daraus resultierenden Lärmbelästigung! – wann war eigentlich die?

    Und wann erfolgte der tatsächliche Durchbruch zum Südring? Ich weiß nicht mehr, ob sofort schon – oder
    hat man da erst einen zweiten Blinddarm von Süden her vorgetrieben – und, aus welchem Grund auch immer, eines Tages die Absperrung feierlich entfernt – kann ich mich auch nicht erinnern….

    Und die feierliche Namensnennung – vor oder nach dem Blinddarmdurchbruch?Jedenfalls schon wesentlich früher als die Umbenennung unserer Fischergasse in die „Franz“….straße.

    Oder habe ich da etwas falsch in Erinnerung?

    1. Ja, und der Bürgermeister war – haben eh alle gewußt – nicht der Neuhofer, sondern der kürzlich besprochene
      N e u h a u s e r .

  2. Das schlimme Utopia, welches ich immer haushoch über das spießige Treibhaus mit seinem Berufsrevoluzzertum für Angepaßte 🙂 , gestellt habe. Die von der Bregenzer Aida gerettete Palme, die irgendwann doch einging, der 5 Tonnenkrans aus der ehemaligen Werkstatt (die wird leise gewesen sein), der Balkonkranz ganz oben, an der Barr FMotorradsättel zu sitzen, und ein herrlich gemischtes Publikum, ebensolche Zeitungen aufliegend. Wenn man wollen hätt, hätt mans nach dem fehlkalkulierten Debakel am Bergisel (halb Innsbruck am Gardasse, Wetter sehr kühl und ein Publikum, welches Miles Davis mit John Miles verwechselte)
    Und wenn man das Utopia nicht mochte: In der Tschamlerstraße war einmal das gern besuchte Forum Kaufhaus (mit Gratisgarage), der Werkzeug und Baumarkt vom Köllensberger, und vorne beim Südring das erste ÖAMTC Zentrum, wo es in den 60/70er Jahren die berühmten Benzincoupons für Italien gab. Man kaufte viel mehr als man brauchte und verhökerte sie an der Tankstelle.

  3. Das schlimme Utopia, welches ich immer haushoch über das letztlich nur spießige Treibhaus mit seinem Berufsrevoluzzertum für Angepaßte , gestellt habe. Im Utopia die von der Bregenzer Aida gerettete Palme, die irgendwann doch einging, der 5 Tonnenkrans aus der ehemaligen Werkstatt (die wird leise gewesen sein), der Balkonkranz ganz oben, an der Bar Motorradsättel zum Sitzen, und ein herrlich gemischtes Publikum, ebensolche Zeitungen aufliegend. Wenn man wollen hätt, hätt man es retten können nach dem fehlkalkulierten Debakel am Bergisel (halb Innsbruck am Gardasee, Wetter sehr kühl und ein Publikum, welches Miles Davis mit John Miles verwechselte).
    Und wenn man das Utopia nicht mochte: In der Tschamlerstraße war einmal das gern besuchte Forum Kaufhaus (mit Gratisgarage), der Werkzeug und Baumarkt vom Köllensberger, und vorne beim Südring das erste ÖAMTC Zentrum, wo es in den 60/70er Jahren die berühmten Benzincoupons für Italien gab. Man kaufte viel mehr als man brauchte und verhökerte sie an der Tankstelle.

      1. Ja, der Köllensperger!
        Solange mein Onkel Konstantin noch am Westbahnhof im Magazin Dienst machte, schaute er nachmittags kurz bei seiner Mutter und seiner Schwester – meiner Nonna und meiner Mama also – vorbei. Mein Papa war ja schon verstorben, 41-jährig.
        Und wenns was zu reparieren gab, hieß es „Geh, Richetta, schaug ummi zum Köllensperger um…“ oder „Da brauchn mir an g’scheidn ‚Köllensperger-Leim‘ (was soviel bedeutete wie ‚a paar passende Schraufn oder Nägl‘) – und ich unterbrach das Schreiben der jeweiligen Hausübung, bin hinüber, bei der Haustür Fischergasse 7 die paar Stufen hinauf, rechts bei einer offenen Tür hinein… ja, da bekam ich alles – ob von einer Frau im schwarzen Clothmantel oder von einem jungen Burschen, je nachdem – und der Onkel Konstantin hatte gerade den ihm von der Nonna kredenzten „Hauskaffee“ ausgetrunken, reparierte uns alles flugs – er war nämlich ein „mords Bastler“… – und sauste wieder hinüber ins Magazin der ÖBB auf seinen Arbeitsplatz.
        Ja, in meinen Erinnerungen an unser Familienleben, da gehört der Kollensperger auch dazu.

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