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Die Straßen Von Innsbruck – Die Erlerstraße

Die Straßen von Innsbruck – die Erlerstraße

Der Name der Erlerstraße erinnert an Georg Erler (1794–1848). Er stammte aus Brixen, wuchs aber vermutlich in Innsbruck auf und avancierte 1829, mit nur 33 Jahren, zum Magistratsrat (was heute einem Stadtrat entspricht). Er machte sich insbesondere um die Verschönerung der Stadt und den Ausbau rund um die Museumstraße verdient.

Neben dem Straßennahmen erinnert auch eine Marmorbüste mit einer Gedenktafel an der Museumstraße Nr. 5 an ihn. Die Büste wurde am 23. April 1866, einem Montag, enthüllt. Es sang zu diesem Anlass der Chor der Innsbrucker Liedertafel (in deren Saal in der Bürgerstraße 14 übrigens am 18. Oktober 2023 um 19:00 Uhr Chormusik von Josef Pembaur aufgeführt wird – Eintritt frei!)

(Büste Erlers in der Museumstraße, Signatur Ph-29647)

Die Innsbrucker Zeitung schrieb ihm zu „aus einem so zu sagen schmutzigen Dorfe eine ganz schmucke, freundliche Stadt“ geschaffen zu haben. Egal ob man es für gerechtfertigt hält, Innsbruck zu Beginn des 19. Jahrhunderts als „so zu sagen schmutziges Dorf“ zu bezeichnen oder nicht, zeigt es doch, wie hoch man die Leistungen des Stadtrates schätzte.

(Titelbild: Sparkasse an der Ecke Erlerstraße-Sparkassenplatz; Signatur KR-PLK-1045)

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare
    1. Bei einer Google-Suche bin ich auf mehrere Seiten gestoßen, die sinngemäß aussagen, dass am Weltspartag die Sparer im Vordergrund stehen und die Banken und Sparkassen sich für das Vertrauen der Sparer bedanken. Vielleicht steht dieses Schild in Zusammenhang mit einem Weltspartag.

      1. Das „Danke“ Schild hat sicher nichts mit der Sparkasse zu tun – es wird gedankt dafür, dass man durch die Gilmstraße vorsichtig gefahren ist (Schule!)

    2. Und wieder einer der von der Vergangenheit in seiner Zukunft, von seinen Wissen, aufgefressen wurde. Mehr will ich mich hier nicht äusern. Jerder Hinterlässt etwas für die Zukunft. Aber welchen Weg muss man Verwenden um in die Vergangenheit zu Gelangen

  1. Also an die Autofahrerbedankung glaube ich angesichts der abgebildeten Verkehrsarmut nicht ganz. Außerdem dürfte eine Tafel für einen solchen Zweck meiner Meinung aus dem Blickfeld jedes Fahrers gerückt sein.

    Das Danke hat wahrscheinlich mit der Sparkasse rein gar nichts zu tun, die Tafel hängt in Innsbrucker Allgemeingültigkeit an den über die Straße gespannten Drähten.

  2. Zweifel steigen auf: Herr Roilo wird doch recht haben. Vielleicht hat es am anderen Ende der Gilmstraße ein komplementäres Schild „Vorsicht!“ gegeben und man konnte das Danke zugleich von Weitem wahrnehmen? Der Schulbeginn im September, der Herr mit Hut und Mantel und die noch belaubten Bäume täten zusammenpassen.

  3. In Frankreich sind derartige Schilder offenbar schon vor dem 1. Weltkrieg aufgekommen. Der Allgemeine Tiroler Anzeiger vom 17. Jänner 1914 berichtet erstaunt:

    „Die französische Höflichkeit ist noch
    nicht abgestorben! Auf einer Landstraße, die
    durch eine kleine Stadt der Bretagne führt,
    hat neulich ein Pariser Chauffeur die fol­-
    gende Warnung gelesen:„Langsam fah­-
    ren, bitte!“ Fünfhundert Meter weiter
    war auf einem anderen Schild das einzige
    Wort „Danke!“ zu lesen. — Diese Höf-
    lichkeit der Ortsbehörde ist erfreulich. Bei
    uns würde die Tafel etwa lauten: „Es ist
    bei Strafe strengstens verboten usw. …..“

  4. Ich glaube schon, dass ich im Recht bin. Auch wir hatten seinerzeit so ein Schild vor unserem Haus Pradlerstraße 15. Ich glaube nicht, dass sich die Bäckerei Roilo damit bedankt hat, dass man bei ihr Semmelen gekauft hat, vielmehr war auf Pradlerstraße 8 die „Knaben – und Mädchenvolksschule Pradl“, die heutige Leitgebschule. Hier durfte ich im Schuljahr 1942 / 43 zum ersten Male die Schulbank drücken, bis die Schule dann im Sommer 1943 kriegsbedingt anderen Zwecken zugeführt und am 19.12.1943 beim zweiten Bombenangriff auf Innsbruck zerstört wurde.
    https://postimg.cc/kVY6QW24

    1. Diese Karte hat am 25.10.1940 meine Mutter an ihre Schwester geschrieben, die damals beim BDM in Pongau war – dementsprechend adressiert „An die Arbeitsmaid …..“. Es ist ja erstaunlich, dass überhaupt eine Ansichtskarte von dieser Gegend jemals vertrieben wurde.
      Ich liebe diese Ansichtskarte, sie weckt so viele Erinnerungen in mir wach: Unser Haus im Urzustand, mit altem Geschäftsportal, Gaslaterne und dem Vorgarten, an der gegenüberliegenden Straßenseite die Mariahilfkapelle, die 1941 zusammen mit der alten Pradler Kirche von französischen Kriegsgefangenen abgerissen wurde, anschließend der Villerbauer mit dem Oldtimer (aus heutiger Sicht) davor. Der Villerbauer war damals noch aktiv, der aufgehängte Türken aus den umliegenden Feldern zeugt davon. Ich kann mich noch gut an das gemeinschaftliche Türken ausflitschen im Stadel erinnern, die ganze Nachbarschaft half da mit. Von Ihrem Haus, Frau Stepanek, sieht man leider nur ein kleines Stückl, dafür Ihren Nachbarn, den Volderauer, mit seinem „Altpradl“. Pradlerstraße 5 ist inzwischen dem „Duschkabinenhaus“ von Frau Stepanek gewichen, Pradlerstraße 11 schaut auch anders aus, dessen Besitzer hat bereits seine Fangarme auf den Villerbauer gelegt

      1. Zuviel der Ehre, Herr Roilo!!! Mir gehört das Vitrinenhaus nicht!
        Aber ich bekenne mich insoferne schuldig, daß ich- obwohl 4-fache Mutter, davon 3 Buben (und 5-fache Großmutter) auch bedenken hätte können, daß jedes „…daß du mir ja nicht….!!!“ – und analog dazu (in diesem speziellen Fall!!!)
        „….kann es ja wohl nicht….“ zumeist (bildlich!!!) den gegenteiligen Effekt auslöst.
        Ich plädiere auf /grobe???) Fahrlässigkeit und bitte um ein mildes Urteil!

        1. Bitte um Entschuldigung, Frau Stepanek, das ist falsch hinüber bzw. besser hinunter nach Pradl gekommen. Ich habe nicht angenommen, dass Sie die Besitzerin des Neubaus Pradlerstraße 5 sind, aber Sie sind die Namensgeberin, sogar doppelt: „Duschkabinenhaus“ und jetzt noch „Vitrinenhaus“ – beides sehr treffend!

    2. Ich nehme an, Sie haben diese Postkarte nicht sofort einscannen könne, sonst hätte sie unsere ganze schöne Ratekaskade verhindert. Gottseidank hab ich nicht mehr zusammenfantasiert.
      Die Danke-Tafeln sind wohl in der NS-Zeit mit ihrer Erziehungssucht per Adresse Volksgenossen erfunden worden? Waren sicher über die ganze Stadt verteilt.
      Und für eine frische Semmel der Roiloreferenzklasse würde ich mich heute mit Tafel bedanken. Muß halt beim Mpreis zum Baguette…ihr Großvater hat’s kommen sehen.

  5. Nein, Herr Hirsch, diese Postkarte habe ich schon vor Jahren eingescannt. Als nun Herr Auer im Beitrag Erlerstraße sein Auge auf die Danke-Tafel gerichtet hat, habe ich gar nicht an dieses Foto gedacht. Ich wusste nur, dass ich so eine Tafel schon irgendwo einmal gesehen habe. Ich bildete mir ein, es war in der Höttinger Au und fand nichts. Dann konzentrierte ich mich auf Straßen mit Schulen und kam natürlich auch auf unsere Pradlerstraße, wir waren ja auch in einer Schulstraße! Gestern vormittags fiel mir dann diese Ansichtskarte ein, fand sie auch schnell im PC und war dann selbst überrascht, als ich diese Danke-Tafel drauf entdeckte, bisher ist sie mir noch nie aufgefallen, ich kann mich auch nicht erinnern, sie jemals in natura gesehen zu haben!
    Welche Farbe hatte etwa dieses Schild? Blau-weiß??
    Interessant wäre nun noch, das Gegenstück zu sehen, sowohl am Beginn der Gilmstraße als auch bei uns. Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel_der_Verkehrszeichen_im_Deutschen_Reich_von_1938_bis_1945#Zeichen_f%C3%BCr_Geschwindigkeitsbeschr%C3%A4nkung_vor_Schulen gab es sogar solch ein Verkehrszeichen!

    1. Danke für die zusätzlichen Recherchen, Herr Roilo jetzt ist das Rätsel gelöst. Darf gar nicht dran denken, daß ich anfänglich an eine an der Sparkassenfassade angebrachte Tafel geglaubt habe bis ich endlich die Drähte sah..

  6. Ich habe mir nun die Rückseite dieser Postkarte nochmals angeschaut und mich entschlossen, sie hier ebenfalls einzustellen: https://postimg.cc/crcrFnJf Man sieht darauf einerseits die interessante Adresse („Arbeitsmaid“, „R.A.D Lager 3/201“), andererseits, dass in unserer Familie die Welt 1940 noch in Ordnung war. Ein paar Monate später wurde mein Vater eingezogen, ich sah ihn als gesunden Mensch noch einmal, später zweimal als Kranken (TBC), 1946 starb er mit 40 Jahren.

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