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Die Schwarzen Mander (VI.)

Die Schwarzen Mander (VI.)

Die nächste Statue, die hier zu sehen ist, stellt Philipp I. (der Schöne) dar, der Sohn Maximilians, der bereits 1506 verstorben war.

Philipp wurde im Juni 1478 in Brügge geboren. Als Sohn Maria von Burgunds und Maximilians wurde er in den Niederlanden und Burgund als legitimer Nachfolger Karls des Kühnen betrachtet – anders als Maximilian, dem man als landesfremden Herrscher misstraute. Seit seiner Kindheit war ein in die Auseinandersetzungen zwischen den burgundischen Ständen und Maximilian verwickelt. Seine Heirat mit Johanna von Kastilien sollte eine weit größere Bedeutung erhalten als ursprünglich erwartet. Durch den Tod aller anderen Erben wurde Johanna zur Erbin von Kastilien, Aragon und Granada – des gesamten späteren Königreiches Spanien und all seiner Kolonien. Durch seinen frühen Tod 1506 regierte er jedoch noch nicht selbst auf der iberischen Halbinsel, sondern erst sein Sohn Karl V.

Philipps Statue, war einer der letzten die Sesselschreiber selbst weitgehend fertigstellte. Die weiteren hatte er zwar teilweise begonnen, aber sie wurden von seinem Sohn Christoph und dessen Schwager weitergeführt – wobei bei allen Statuen noch zahlreiche Handwerker beteiligt waren um die Details an den Statuen auszuarbeiten. Sesselschreiber war derweil von Maximilian unter Hausarrest gestellt worden, 1517 folgte er jedoch dem Kaiser nach Flandern, da er beachtliche Schulden angehäuft hatte und deshalb nun in Bedrängnis geraten war. Der Kaiser gewährte ihm einen Aufschub der Zahlungen an seine Gläubiger und bot ihm die Möglichkeit sich mit dem Guss einer weiteren Statue zu beweisen.

(Signatur Ph-8004)

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