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Die Italiener Kommen!

Die Italiener kommen!

Bald nach dem Waffenstillstand vom 3./4. November 1918 waren in Nordtirol italienische Offiziere unterwegs, wohl um die Besatzung des Landes vorzubereiten. Sie „kamen in Kraftwagen vom Brenner herab und hatten verschiedene Angelegenheiten zu besorgen. Man hatte sich also in Innsbruck völlig an die Möglichkeit eines Massenbesuches der Italiener gewöhnt“, so die Innsbrucker Nachrichten am 21. November. Dennoch war man in der Redaktion offenbar überrascht, als im Laufe des 20. Novembers 1918 die Nachricht einlangte, dass rund 15.000 italienische Soldaten und Offiziere am Weg nach Innsbruck seien, um die Tiroler Landeshauptstadt und ihre Umgebung zu besetzen. In den nächsten Tagen trafen die Truppen im Großraum Innsbruck ein; so heißt es etwa in der Chronik des Gendarmeriepostens Mühlau: „Am 22. November um ca. 1h vormittags begegnete ich patrouillierend den [sic] ital. Train sowie dem II. Baon des ital. Inf. Reg. Nr. 66 und in Mühlau einer Radfahrer-Komp[anie]. Die Truppe wurde in Rum einquartiert und am nächsten Tage auf die Dörfer Thaur, Rum und Arzl aufgeteilt. Der ital. Baonsstab blieb in Rum.“

Der Einmarsch in Innsbruck hatte sich indessen immer wieder verzögert. Eigentlich war er bereits für den 21. November angekündigt worden. Tatsächlich marschierten die Italiener aber erst zwei Tage später in der Stadt ein: „Eine bunte Reihe von Automobilen, unter denen sich auch ein Panzerauto befand, wechselte mit Kavallerie, Radfahrer- und Infanterieabteilungen. Das Aussehen der Truppen ist frisch. Der Einzug voll­zog sich ohne jeden Zwischenfall. Der Verkehr in der Stadt spielt sich wie sonst in vollster Oronung und Ruhe ab.“ Ziemlich genau zwei Jahre sollten die Italiener in Innsbruck bleiben.

Unser Titelfoto zeigt den Sitz des italienischen Divisionskommandos (wie man auf dem – noch recht improvisiert wirkenden – Schild links vom Eingang entziffern kann) in Innsbruck. Doch in welcher Ecke der Stadt befand sich dieses? Was meinen Sie?

(StAI, Ph-A-24814)

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