skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Was Bleibt…

Was bleibt…

Dass einen die Vergangenheit umgibt, ist bei uns ja Berufsrisiko bzw. -freude. Und doch gibt es immer wieder diese Momente, wo sie einen berührt, wenn man es gerade gar nicht erwartet. Vor kurzem durchforstete ich unsere Datenbank nach irgendetwas ganz banalem, das ich schon wieder vergessen habe. Dabei stieß ich auf das oben abgebildete, etwa 20 Zentimeter große Türschild. Die Beschreibung lautet wie folgt:

Jente Pompan und Abraham Leibl eröffneten 1907 ihr Geschäft in der Leopoldstraße 14. Dieses Werbeschild war wohl zur Anbringung an einer Türe gedacht. Die Kettchen sollten das dauernde Klappern verhindern. Der Betrieb wurde im September 1938 aus dem Gewerberegister gelöscht. Die gesamte Familie, die Eltern und ihre drei Kinder, wurden zwischen 1941 und 1945 in Vernichtungslagern umgebracht.

Wer noch an einigen weiteren Daten zu diesem, in ihrem Verlauf und Ende typischen jüdischen Familienschicksal interessiert ist, dem sei der Eintrag zu Abraham Leibl in der Hohenems-Genealogie empfohlen.

Im Gedenken an das Novemberpogrom 1938 finden diese Woche übrigens eine Reihe von Veranstaltungen statt (siehe: erinnern.at, unten am Seitenende).

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Re-81)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche