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Der Künstler Waldemar Güttner, Teil 1

Der Künstler Waldemar Güttner, Teil 1

Waldemar Güttner wurde am 31. Dezember 1879 in Hermannstadt (Siebenbürgen) geboren. Er besuchte die Militärrealschule in Kronstadt (Siebenbürgen). Nach seiner Ausbildung begann er eine Karriere beim Militär und erreichte bis zu seiner Pensionierung den Rang eines Majors des Generalstabes. Waldemar Güttner erhielt verschiedene hohe Kriegsauszeichnungen und war Träger des goldenen Verdienstzeichens für die Republik Österreich. Bis zu seinem Tod im Jahr 1967 war Waldemar Güttner einige Jahrzehnte in Innsbruck wohnhaft. In erster Ehe war er mit Laura (Lorli), die eine Tochter von Albin Egger-Lienz war, verheiratet. Später ehelichte er Maria Dalla Bona.

Als Künstler war Waldemar Güttner Autodidakt. Anfangs war seine Kunst stark von Artur Nikodem und Albin Egger-Lienz beeinflusst, später entwickelte er einen eigenen, expressiven und farbintensiven Stil. Er fertigte vor allem Landschafts- und Figurenbilder an.

Im Herbst 1920 stellte Waldemar Güttner einige seiner Werke im Wiener Kunstheim aus. In den Innsbrucker Nachrichten erschien am 21. Oktober 1920 ein Artikel, der sich mit der Teilnahme Güttners an dieser Ausstellung befasste: „Im Wiener Kunstheim hat kürzlich die Kunstsektion des Wirtschaftsverbandes österreichischer Berufsmilitärgagisten ihre Herbstausstellung eröffnet. Unter den Künstlern, deren dort gezeigte Werke besondere Beachtung finden, ist auch Major W. Güttner aus Innsbruck. Die „Reichspost“ schreibt über ihn folgendes: „Ein originelles Talent offenbart sich in W. Güttner, der sich in den Geist der Gotik mit Geschick vertieft hat. Kraft und leuchtende Farben sind Vorzüge seiner Kunst, die in den Rattenberger Stadtbildern ihr Bestes gibt.“ – Die „Oesterreichische Wehrzeitung“ schreibt: „Viel besprochen wurde das Auftreten eines Modernen: Waldemar Güttner. Seine Kunst lebt in der expressionistischen Ideenwelt. Er dürfte ein Jünger des „Bundes der geistig Tätigen“ sein. Selbst die günstige Kritik liegt über die Wertung der Richtung mit sich selbst im Hader; jedenfalls offenbart sich aber in den Bildern, deren Fläche sich in massive Farben auflöst, eine entwicklungsfähige Künstlernatur, die sich selbsttätig den sicheren Weg zur Höhe bahnen wird.“

Das Titelbild zeigt ein Werk Waldemar Güttners, das sich in der Sammlung des Stadtarchivs Innsbruck befindet und den Titel „Sächsische Bauern“ trägt.

(Stadtarchiv Innsbruck, Bi-3131, Bi-k-1504)

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