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Brückenbau Im Eiltempo

Brückenbau im Eiltempo

Der Bau der Gaswerkbrücke im Jahr 1906 war in diesem Blog schon einmal Thema. Heute springen wir an das Lebensende dieser Brücke, das im Jahr 1961 eingeläutet wurde, als die in die Jahre gekommene Brücke mit einer neuen, deutlich breiteren Brücke ersetzt wurde. Neben dem Individualverkehr sollte über die neue Brücke auch die Tram geführt werden, die bisher über eine eigene Brücke verfügte, was man beispielsweise auf den Bildern in diesem Beitrag sehen kann.

Damit der Verkehr während der Bauzeit trotzdem weiterrollen konnte, sollte eine Behelfsbrücke über die Sill errichtet werden. Diese Aufgabe übernahmen die Melker Pioniere des Österreichischen Bundesheeres. Pioniere oder Ingenieurkorps waren und sind jene Abteilungen im Heer, die dafür zuständig sind, die Fortbewegung von Truppen durch den Bau von temporären Infrastrukturen sicherzustellen. Die Melker Pioniere sind dabei jenes Bataillon mit der längsten Geschichte im heutigen Österreich.

Hierbei wurde die aus einzelnen Stahlelementen bestehende Brücke vor Ort zusammengesetzt und Schritt für Schritt über die Sill geschoben. Laut Angaben im Amtsblatt war somit der Bau der Brücke innerhalb von 18 Stunden abgeschlossen (23. November 1961). Diese Aktion lockte verständlicherweise zahlreiche Schaulustige an, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.

Um den heutigen Beitrag abzuschließen gibt es noch ein letztes Bild, das die Brücke in Benützung und den Baufortschritt der neuen Brücke erkennen lässt.

Vielleicht befand sich jemand von den Leserinnen und Lesern dieses Blogs unter den Personen, die dem Spektakel beiwohnten. Ich wäre gespannt auf Ihre Eindrücke. Ansonsten liefern – so denke ich – auch die übrigen Bilder genug Stoff für Erinnerungen an die alte, die Übergangs- und die neue Brücke und alles war drumherum zu sehen ist.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-A-24698-29; 42; 49 und Ph-4001)

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