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Das Prechthaus In Der Innsbrucker Altstadt

Das Prechthaus in der Innsbrucker Altstadt

Das sogenannte Prechthaus befindet sich in der Pfarrgasse Nummer 4 in der Innsbrucker Altstadt. Das Gebäude wurde im Jahr 1477 als „Scharsachers Haus“ erstmals urkundlich erwähnt. Um 1540 herum wurde das Haus – das sich zu dieser Zeit im Besitz von Dr. Basilius Precht befand – umgebaut. Aus dieser Zeit stammen die Renaissancereliefs in den vertieften Feldern der Erkerbrüstung, die dem Steinmetz, Bildhauer und Baumeister Gregor Türing zugeschrieben werden. Die folgende Abbildung zeigt die linke Seite des Erkers mit dem Wappen des Basilius Precht.

Die folgende Abbildung zeigt die rechte Seite des Erkers mit dem Wappen von Prechts Ehefrau Barbara Bruckhardt.

Auf der Vorderseite des Erkers befindet sich eine Reliefplatte mit folgender Inschrift: „SAPIENTER ILLI COGITANT QVI TEMPORIBVS SECVNDIS CASVS ADVERSOS REFORMIDANT ANNO MDXXXXI.“ Lateinkundige Leserinnen und Leser können uns gerne eine Übersetzung des Spruchs liefern.

Im Jahr 1588 erwarb der Hofkanzler Justinian Moser das Haus Pfarrgasse Nummer 4. Fünfzehn Jahre später verkauften es die Erben Mosers an Hans Ernst von Stachlburg. Ab dem Jahr 1639 beherbergte das Gebäude die Wagner’sche Hofbuchhandlung des Augsburger Druckers Michael Wagner. Die Wagner’sche Buchhandlung übersiedelte im Jahr 1875 aus der Altstadt an ihren heutigen Standort in der Museumstraße.

In den 1920er und 1930er Jahren befand sich in dem Haus das Atelier und der Verlag des Innsbrucker Fotografen Viktor Holy. Bei diversen Umbauten wurde das Gebäude, das im Jahr 1775 als „die 3 Stock hohe Behausung samt 1 gaaden hohem Stöckl“ beschrieben wurde, um zwei Geschosse aufgestockt. Die Fassade wurde um 1900 herum neu gestaltet.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-30108, Ph-30111, 30110)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Ja, da haben mein Gatte und ich einmal – lang, lang ists her – 2 Herren beobachtet, die das mittlere Erkerfeld studierten – und mein wie stets überaus gefälliger und hilfsbereiter Gatte wandte sich natürlich sofort an sie, um ihnen zu erklären Das ist als Erinnerung daran hier angebracht, daß das Gnadenbild von Ettal , die Madonna aus Marmor, während des Bayrischen Rummels in diesem Hause versteckt geweseb sei.
    Die Beiden waren recht erheitert – und sagten „Ja, das wissen wir, Deswegen sind wir da. Wir sind – 2 Patres aus Ettal.“

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