Eine Reise weit zurück – V
Ursprünglich hieß die Wilhelm-Greil-Straße seit ihrer Anlegung im Jahr 1844 Bürgerstraße; ab 1858 Karlstraße nach dem damaligen Statthalter Erzherzog Karl. Seit 1918 sind die Habsburger bekanntermaßen – mit Ausnahmen – nicht mehr so gern gesehene Namenspaten für Straßen. Dafür erhielt Wilhelm Greil die ehrende Straßenbenennung. Da stolpern der geneigte Leser und Leserin kurz: Wilhelm Greil? Der Bürgermeister? Ja. Was ist da so besonders? Ganz einfach: der die Epoche prägende Bürgermeister war bis 1923 im Amt. Also eine Benennung zu Amtszeiten. Sehr ungewöhnlich.
Vor der Kuppel der Jesuitenkirche erkennen wir das Ferdinandeum. Hier fehlt noch das zweite Stockwerk, das ab 1882 errichtet wurde. Also befinden wir uns logischerweise zeitlich davor. Mit dem Baualter der anderen Gebäude ließe sich das Aufnahmejahr wahrscheinlich auf wenige Jahre eingrenzen. Vermutlich wird man dann in den späten 1860er Jahren landen.
Wieder beeindruckt die Breite der Straße, die auch der ebenen Erde Tageslicht ermöglichte. Viel los ist ja nicht. Es ist schwer zu sagen, ob es sich bei den beiden Menschen um Kinder in irgendwelchen Schuluniformen handelt oder um ausgewachsene Exemplare der Gattung, ist schwer zu bestimmen.
Was entdecken Sie sonst noch?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-G-25.788)