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Eine Reise Weit Zurück – I

Eine Reise weit zurück – I

Schon seit längerer Zeit horte ich zu Hause ein paar Digitalisate, die mit die frühesten Fotos in unserer Sammlung zeigen. Stereofotos wurden bereits bald nach der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem richtigen Trend, der sehr lange gehalten hat. Nicht wenige von uns haben in ihrer Kindheit entweder die Gestelle auf die Nase gestellt (bekommen), um Fotoserien über Pflanzen, Tiere oder Bauwerke zu bestaunen. Wenn der Abstand richtig war, erlebten wir den 3-D-Effekt. Bei mir waren es leider relativ fade Pflanzen in Schwarzweiß. Faszinierend war es trotzdem. Später gab es diese kleinen „Fotoapparate“ in denen die Darstellungen mittels Knopfdruck durchgeklickt werden konnten. Keine Ahnung, ob es die heute noch gibt. Wohl eher nicht.

In dieser kleinen Serie möchte ich ein paar dieser Stereo-Aufnahmen vorstellen. Aber nur eines der beiden Bilder weil es leichter zu betrachten ist.

Als erste Station schauen wir von der Maria-Theresien-Straße auf das „Hotel d´Autriche“. Heute kennen wir das Gebäude als Rathaus. Intern auch „Haupthaus“ genannt. Es ist eine ewig unbeantwortete Frage, ob es besser ist dort seinen Dienst zu verrichten, oder ob man fernab in Ruhe arbeiten kann. Meine Antwort ist klar: An erster Stelle steht Homeoffice…

Doch zurück zu unserem Foto. Die Hauptstraße der Landeshauptstadt ist natürlich noch nicht gepflastert. Die Haufen in der Straßenmitte dürften aus den Hinterlassenschaften von Pferden stammen. Guter Dünger. Zwei Kutschen waren auf Kunden.

Das Hotel war ein klassisches Hotel, wenn auch nur für relativ kurze Zeit. Im Jahr 1810 kaufte Leopold Ferstl das Palais von den Erben von Innozenz von Künigl, das er wiederum im Jahr 1845 an Alois Lutz verkaufte. Im Jahr 1849 wurde das „Hotel d´Autriche“ eröffnet. 1876 wurde das Gebäude vom Papiergroßhändler Leonhard Lang erworben. Dieser Gönner widmete es 1897 der Stadt Innsbruck. Seither befindet sich hier das Rathaus der Stadt.

Die angrenzenden Gebäude sind kaum mehr wieder zu erkennen. Leise wundert man sich wie sich das mit den Niveaus und Raumhöhen ausgegangen ist.

Es ist noch ein Hauch vom alten Innsbruck.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph/A-24.724-013)

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